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Anlässlich des 25. Jahrestags des Mauerfalls stellte der ehemalige Ministerpräsident Mecklenburg-Vorpommerns Dr. Berndt Seite in Anklam seine Autobiographie ‚Schneeengel frieren nicht’ vor. Dr. Seite wählte verschiedene Lebensabschnitte aus, z. B. aus seiner Kindheit und seiner Zeit als Ministerpräsident. In der sich anschließenden Diskussion ging es insbesondere um zwei Fragen: Ob die DDR ein Unrechtsstaat gewesen sei und wie man den Herausforderungen der Demographie in der Region Vorpommern begegnen könne.
Bei der ersten Frage bezog Dr. Berndt Seite klar Position. In der DDR habe es weder eine Unabhängigkeit der Justiz noch Gewaltenteilung gegeben. Die herrschende SED habe jederzeit ‚eingreifen’ können, eine staatliche Überwachung, Unterdrückung und Bevormundung sei allgegenwärtig gewesen. Insofern könne nur von einem Unrechtsstaat gesprochen werden. Einer Verharmlosung des Geschichtsbilds der DDR sei entschieden entgegen zu wirken. Mit den Lebensleistungen der Menschen habe diese Bewertung des staatlichen Regimes nichts zu tun. Auf die Frage nach den Herausforderungen der Demographie in MV sprach sich Dr. Seite für eine Bündelung der Kräfte und gezielte Förderungen mit wirkungsvollen Ausstrahlungen in die Region aus.
Es war eine gelungene Veranstaltung mit hohem Engagement auf allen Seiten.
