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„200 Jahre werden sie nicht haben.“

Christentum und Islam in Deutschland

Hannover, 8. Juni 2009, Hotel Maritim. Auf einer Veranstaltung des Bildungswerkes Hannover und des Landesarbeitskreises Christlich-Demokratischer Juristen beschrieb Bundesinnenminister Dr. Wolfgang Schäuble die Integration der Muslime in die westlichen Gesellschaften als langen Weg der Verständigung. Auch die Protestanten hätten 200 Jahre gebraucht, bevor sie die Demokratie akzeptierten. So lange dürfe es in diesem Fall jedoch nicht dauern. Alle Beteiligten profitierten von dem Dialog zwischen Christen und Muslimen, so der Minister.

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Nach der Begrüßung der Gäste und Podiumsteilnehmer durch Jörg Jäger, Leiter des Bildungswerkes der Konrad-Adenauer-Stiftung, ergriff der niedersächsische Justizminister Bernd Busemann das Wort. Er betonte in seinem Grußwort die Bedeutung des christlichen Glaubens für ihn als „katholischen Christ aus dem Emsland". Eine extensive Auslegung der Religionsfreiheit in der Bundesrepublik Deutschland dürfe nicht zu einem „Freibrief für Verhaltensweisen führen, die nur noch am Rande einen religiösen Bezug haben." Anschließend würdigte der Vorsitzende des LACDJ, Lothar Rilinger, das Thema.

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Das Podium im Maritim Hotel

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Justizminister Bernd Busemann MdL

Der Bundesinnenminister Dr. Wolfgang Schäuble, „Protestant aus Baden", gab seine Einschätzung zum Verhältnis von Christentum und Islam in Deutschland. Er beschrieb die Probleme und die Chancen für eine langsame, gleichwohl kontinuierliche Annäherung in der Zukunft. Viele Muslime lebten gerne in der Bundesrepublik Deutschland und zögen sie einem islamischen Land vor. Das sei ermutigend.

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300 Gäste kamen in das Hotel Maritim

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Bundesinnenminister Dr. Wolfgang Schäuble
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Lothar Rilinger, Vorsitzender des LACDJ Niedersachsen

Es sei wichtig, daß das Christliche in der Politik nicht verlorengehe, schon weil es eine wichtige Quelle für das Engagement vieler Menschen in Staat und Gesellschaft sei. Wenige wüßten, daß „die Zahl der Gottesdienstbesucher an Wochenenden immer noch wesentlich höher (sei), als die der Besucher in Fußballbundesligastadien." Das Christentum habe die Kultur und das Rechtssystem unserer Gesellschaft geprägt und eine Vielzahl von politischen Themen weise unmittelbaren Bezug zu religiösen Werten auf: „Es ist gut, dass wir solche Quellen ethischer Überzeugung haben und dass es viele Menschen gibt, die aus solchen Quellen schöpfen und aus solchen Quellen politische Überzeugungen entwickeln."

Über die Gründe für die Einberufung der Islamkonferenz sagte der Bundesinnenminister: „Die deutsche Gesellschaft, die deutsche Politik muss lernen, den Islam als einen selbstverständlichen Teil unserer Weltlichkeit zu begreifen. Das ist ein Lernprozess für uns. Umgekehrt müssen die unterschiedlichen islamischen Gruppen und die nichtorganisierten Muslime in Deutschland lernen, sich selbst mehr als bisher als Teil der deutschen Gesellschaft zu betrachten. Und das schließt ein, darüber gibt es übrigens in der Islamkonferenz keinen Dissens, eine Bereitschaft zur Akzeptanz bestimmter Grundregeln unseres Zusammenlebens."

Anschließend nutzten die Gäste die Gelegenheit, um dem Minister Fragen zu stellen. Der ehemalige thüringische Justizminister Harald Schliemann warnte in seinem Schlußwort davor, den christlichen Ursprung unserer Grundwerte zu vergessen, der sich in der Präambel des Grundgesetzes ausdrückt: „Im Bewußtsein seiner Verantwortung vor Gott und den Menschen..."

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Harald Schliemann, thüringischer Justizminister a.D.


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