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Vorab-Konsultation: Eine Bestandsaufnahme guter und schlechter Praktiken

Handbuch zu Fällen in Lateinamerika

Diese Publikation beinhaltet zahlreiche Beiträge von Experten aus Bolivien, Brasilien, Guatemala und Peru, welche den jeweiligen nationalen Kontext für die Praxis von Vorab-Konsultation thematisieren. Allgemein wird der Vorab-Konsultationsprozess als ein wirksamer Mechanismus zur politischen Beteiligung indigener Völker, der Achtung ihrer Rechte sowie ihrer traditionellen Entscheidungsmechanismen angesehen

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Die hier vorgestellten Beiträge belegen wie wichtig es ist, den Prozess der Vorab-Konsultation auf der Grundlage von Vertrauen zu organisieren und indigenen Völkern eine breite Informationsbasis zu liefern. Nur hierdurch wird es indigenen Völker ermöglicht, die Vor- und Nachteile einer Entscheidung abzuwägen und auf Grundlage dieser Überlegungen wohlüberlegte Entscheidungen zu treffen. Eines der wiederkehrenden Probleme, die es zu vermeiden gilt, ist, dass sich eine der am Konsultationsprozess beteiligten Parteien als Richter aufspielt.

Werden diese Vorbedingungen erfüllt, stellt die Vorab-Konsultation ein überaus wertvolles Instrument zur Stärkung der Demokratie dar. Diese Aussage gründet zum einen auf der transparenten Informationspolitik und zum anderen auf dem partizipatorischen interkulturellen Dialog, welche dem Vorab-Konsultationsprozess innewohnen. Aufgrund seiner Transparenz schafft die Vorab-Konsultation gegenseitiges Vertrauen. Außerdem ermöglicht die Bereitstellung von relevanten unparteiischen Informationen die Möglichkeit, fundierte Entscheidungen zu beiderseitigem Nutzen zu treffen. Jede Vorab-Konsultation, die mit diesen Werten und Verfahren in Einklang steht, mildert Konflikte und folglich auch spätere Konfrontationen. Vorab-Konsultation haben unbestreitbar positive Effekte auf alle beteiligten Parteien: Nationalstaaten, Rohstoffindustrie und indigene Gemeinschaften.

Im gegenteiligen Fall, in welchen die Vorab-Konsultation verworfen, umgangen oder manipuliert wird, ist das Ergebnis unweigerlich negativ für alle Parteien: ein erhöhtes innerstaatliches Konfliktpotenzial und hohe wirtschaftliche Verluste für die Industrie sind die Folge.  Darüber hinaus macht sich der Staat der Verletzung internationaler Konventionen zum Schutz von indigenen Völkern und deren Rechten (Konvention 169) schuldig womit ein gemindertes internationales Ansehen einhergeht.

Ein weiterer Grund für die immense Relevanz der vorliegenden Arbeit ist der anhaltend hohe Bedarf an sozioökonomischen Studien, welche notwendig sind, um informierte und faire Entscheidungen zu treffen, von denen alle beteiligten Parteien profitieren.

Wir laden alle, bei denen diese kurze Zusammenfassung Interesse geweckt hat, dazu ein, die vorgestellten Studien in ihrer Gänze zu lesen und sich so umfassen über das Thema der Vorab-Konsultation zu informieren. Diese stellt ein einzigartiges demokratisches Instrument zur Stärkung der politischen und gesellschaftlichen Beteiligung von indigenen Völkern dar.

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