Evento
Detalles
Was darf Film? Unvergleichliche Möglichkeiten, die Geschichte anders darzustellen, werden in der Filmbranche genutzt. Als Medium der Manipulation wird in Filmen ausgespart, fokussiert, hinzugefügt und gelogen oder diese sogar als Propagandainstrument eingesetzt. Gleichzeitig werden Dokumentationen gedreht, aufgeklärt oder informiert.
Die Spannbreite und Diversität des künstlerischen Ausdrucks, die sich in den vergangenen Jahren in der Filmindustrie entwickelt hat, zeigt deutlich, dass die Menschen Geschichten lieben und das Kino ein Ort ist, an dem verschiedenste Szenarien grenzenlos ausgearbeitet werden können. Die Fantasie der Regisseure kann freien Lauf nehmen und Geschichte umdichten oder die Welt umgestalten. So entstehen Filme über Nazis, die auf dem Mond leben, oder die DDR, die in einem Zimmer weiter existiert, auch wenn das Leben in der Realität weitergeht.
Doch auch die Akzeptanz für alternative Geschichten ist im Kino nicht grenzenlos. So herrscht in Deutschland etwa ein gesellschaftlicher Konsens darüber, dass Geschichtsdarstellungen, welche den Holocaust verklären, nicht akzeptabel sind. Doch diese Grenzen sind eher die Ausnahme als die Regel. Denn ob nun humoristisch aufgearbeitet oder anders inszeniert, viele Filme verändern den Lauf der Zeit und werfen damit die Frage auf: Was wäre, wenn die Geschichte einen anderen Lauf genommen hätte?
Welchen Effekt haben diese Filme auf die Gesellschaft? Ist es so, dass solche Filme einen Raum eröffnen, um Themen zu diskutieren, die wir sonst für unaussprechlich halten? Dienen Sie zur Abschreckung und Mahnung, etwa so wie ein gehobener Zeigefinger, der sagt: So hätte es kommen können?
Für die Veranstaltung wird ein Beitrag von 5,00 € erhoben. Sie können im Vorfeld Tickets beim PK-Ost kaufen oder an der Abendkasse. Eine zusätzliche Anmeldung bei uns ist nicht notwendig.
Programa
Programm
19.30 Uhr Begrüßung
Lina Berends
Konrad-Adenauer-Stiftung
19.40 Uhr Einführung Wie im Märchen - Überlegungen zu “Once upon a time in Hollywood”
Prof. Dr. Jürgen Müller
Professur für Mittlere und Neuere Kunstgeschichte, TU Dresden