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„Wer glaubt noch an Wirtschaftsdaten? Die Welt der Ökonomie hat ihre Leitfunktion für die Politik verloren. Das Primat der Politik scheint zurückgekehrt. Die Regierungen erkämpfen sich Tageserfolge, ohne zu verhehlen, dass ihre Entscheidungen hinter dem Schleier des Nicht-Wissens fallen... Vieles deutet darauf hin, dass in diesem Wahljahr noch weniger als bisher die Sympathie der Kandidaten oder der Parteien entscheidet. Was zählt, sind offenbar Erfahrung im Krisen-Management und Kompetenz-Ausstrahlung. Unsichere Wähler wählen keine unsicheren Politiker. Wähler haben mehrheitlich ein feines Gespür dafür, ob der Kandidat als populistischer Volksbelauscher daherkommt oder als Problem-Löser...“
„Krisen-Gewinner könnten diejenigen sein, die eine Rhetorik der Krise entwickeln, die eine Wert-Orientierung, einen ethischen Kompass bieten: Was wollen wir an unserem Wohlfahrtsstaat und unserer Demokratie unbedingt bewahren?“ (Rudolf Korte, WAZ, 10.4.2009)
Karl-Rudolf Korte studierte Politikwissenschaft, Germanistik und Pädagogik in Mainz und Tübingen. Nach Staatsexamen (1983) und Promotion (1988) an der Universität Mainz folgte die Habilitation im Fach Politische Wissenschaften an der Universität München (1997). Seit 2002 ist er Professor für Politikwissenschaft an der Universität Duisburg-Essen mit dem Schwerpunkt "Politisches System der Bundesrepublik Deutschland und moderne Staatstheorien". Korte erhielt einige Auszeichnung für seine Lehre und seine Publikationen. Einer breiten Öffentlichkeit wurde er durch seine Analysen im Fernsehen bekannt.
Wir laden Sie herzlich zum Vortrag und der anschließenden Diskussion ein!
Der Eintritt ist frei.