Coloquio de expertos
Detalles
Die Bundesregierung und auch die Europäische Union streben im Rahmen ihrer China-Strategien oder Politikvorhaben ein sogenanntes „De-Risking“ der Wirtschaftsbeziehungen zu China an. Kernbestandteil dessen ist eine stärkere Diversifizierung der Wirtschaft – sowohl mit Blick auf Chinas zentrale Bedeutung in den internationalen Lieferketten als auch hinsichtlich der starken Abhängigkeit vieler europäischer und insbesondere deutscher Unternehmen vom chinesischen Absatzmarkt.
Dazu zählen auch hier in Thüringen ansässige Unternehmen, die wirtschaftlich stark mit China verflochten sind, (Vor) Produkte importieren und in China von einem großen Markt profitieren. In der Bilanz und im Umsatz vieler Unternehmen spielt China eine wichtige Rolle. Gleichzeitig siedeln sich hier auch chinesische Unternehmen an, z.B. CATL in Arnstadt.
Die EU sieht ähnlich wie Deutschland in China einen Kooperationspartner, einen wirtschaftlichen Konkurrenten und einen systemischen Rivalen. China ist bekanntlich aktuell weniger offen gegenüber der Welt und tritt repressiver im eigenen Land auf, während es im Ausland eine selbstbewusstere Haltung einnimmt und auf wirtschaftlichen Zwang, den Boykott europäischer Waren und vermehrt auf Ausfuhrkontrollen für wichtige Rohstoffe zurückgreift. Mit der scharfen Rhetorik gegenüber Taiwan wie auch den umfassenden Gebietsansprüchen im Südchinesischen Meer, wird China zunehmend als „Aggressor“ verstanden. Das schärfste Schwert der EU, wirtschaftliche Sanktionen gegen Länder verhängen zu können, klingt bei einer starken eigenen Abhängigkeit von China ab.
Doch welche Länder und Regionen verfügen überhaupt über ein solch hohes Potenzial zur Diversifizierung? Wie und wohin sollen deutsche und europäische Unternehmen diversifizieren? Gibt es überhaupt Alternativen? Wie nehmen Unternehmen aus Thüringen diese Debatten wahr und wie verfolgen unsere Partner aus Malaysia, Indonesien und Thailand dies?
In einer neuen Auflage des Erfurter Europagesprächs wollen wir zusammen mit Vertretern und Vertreterinnen des Europäischen Parlaments, des Wirtschaftsrats der CDU (Landesverband Thüringen) gemeinsam diesen Debatten nachgehen sowie insbesondere Stimmen aus unseren Partnerländern aus Asien (Indonesien, Malaysia, Thailand) zu Wort kommen lassen.
Programa
17:00 Uhr: Begrüßung
Tillmann Bauer
Referent der Konrad-Adenauer-Stiftung für Thüringen
Einführung
Andreas Klein
Direktor
Regionalprogramm Politikdialog Asien / Singapur17:15 Uhr: Key-Note „Der Umgang der EU mit China und Folgen für Deutschland und Thüringen“
Marion Walsmann
Mitglied des Europäischen Parlaments (MdEP), Europäische Volkspartei (EVP17:30 Uhr: Anschließende Podiumsdiskussion
Marion Walsmann
Mitglied des Europäischen Parlaments (MdEP), Europäische Volkspartei (EVP)
Mihajlo Kolakovic
Vorsitzender
Wirtschaftsrat der CDU e.V.
Landesverband Thüringen
Evan Permana Sunjaya
Partai Keadilan Sejahtera
Indonesien
Nari Shin
People Power Party
Südkorea
Ruben Raj
Pakatan Harapan Regierungskoalition
Malaysia
Moderation
Moritz Fink
Regionalprogramm Politikdialog Asien / Singapur