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Kulturschock Erfurt: Holocaust geht dich nichts mehr an? Irgendwie doch! Gegen das Vergessen

Zeitzeugengespräch

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Das Erfurter Schülerprojekt „Kulturschock“ hatte mit Unterstützung der Konrad-Adenauer-Stiftung in die Aula des Königin-Luise-Gymnasiums eingeladen, um mit den Holocaustüberlebenden Sinto Zoni Weisz aus den Niederlanden ein Zeitzeugengespräch „Gegen das Vergessen“ durchzuführen. In der bis in den letzten Winkel belegten Aula des Königin Luise Gymnasiums Erfurt hätte man eine Stecknadel fallen hören können, so sehr folgten die Gäste den Worten Zoni Weisz. Als Sproß einer Sinti-Familie in den besetzten Niederlanden überlebte er als Einziger den Holocaust in seiner Familie, durch die Hilfe eines niederländischen Polizisten, was nicht selbstverständlich war, wie er betonte. In seinem Vortrag zeigte er seine Familiengeschichte anhand der historischen Ereignisse auf und beklagte, dass der Holocaust an den Sinti und Roma lange Zeit keine Beachtung fand. Er selbst habe sich lange engagiert und sei für ihn wie allen anderen Opfer unter den sinti und Roma eine große Genugtuung gewesen, dass auch sie einen Erinnerungsort erhielten. Er durfte in diesem Zusammenhang auch im Bundestag sprechen und traf Angela Merkel wie den nun KAS-Vorsitzenden und damaligen Bundestagspräsidenten Norbert Lammert. Es sei wichtig zu Erinnern und nicht zu vergessen. Dies habe weniger mit Schuld und Wiedergutmachung zu tun, als Wachsamkeit für Menschenwürde und Demokratie. Im Anschluss nutzten viele junge Gäste die Möglichkeit, mit Zoni Weisz ins Gespräch zu kommen. Die Initiatoren von Kulturschock Erfurt Linus Mach und Elias Huff waren sichtlich überwältigt von ihrem Erfolg und kündigten weitere Projekte an. ​​​​​​​

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