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Emotionalität und Beziehungsfähigkeit wichtig im Umgang mit Demenz

Über eine Million Erkrankte in Deutschland bedeuten eine gesellschaftspolitische Herausforderung

Emotionalität und Beziehungsfähigkeit zwischen Demenzkranken und Gesunden sind von zentraler Bedeutung für eine gute Begleitung der Patienten. Zu diesem Ergebnis kam eine Diskussionsrunde zum Thema "Demenz als gesellschaftspolitische und ethische Herausforderung", zu der das KAS-Bildungswerk Oldenburg am 7. Juni 2012 nach Meppen eingeladen hatte.

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Dr. Hermann Kues, Parlamentarischer Staatssekretär im Bundesfamilienministerium, Dr. Birgit Stoßberg, Leiterin des Gesundheitsamtes des Landkreises Emsland, Dr. Carmen Breuckmann-Giertz, Moraltheologin und Studienrätin, sowie Heidrun Möhlmann, die ihre persönliche Erlebnisperspektive als Witwe eines Demenzkranken einbrachte, debattierten unter Moderation von Susanne Haverkamp die gesellschaftspolitischen, medizinischen, ethischen und sozialen Implikationen von Demenz.

Dabei wurde den gut 90 anwesenden Gästen klar, dass der gesunde Mitmensch stetig und unausweichlich in der Begegnung mit dem Demenzkranken nach seinem Menschenbild befragt werde. Das führe zu einer kritischen Reflexion der menschlichen Leistungsfähigkeit und unserer ökonomisierten Gesellschaftsordnung, die immer mehr auf Leistung ausgerichtet scheint. Wollen wir der weitverbreiteten Anspruchshaltung, "perfekt zu funktionieren", entsprechen oder ihr entgegentreten, sie zumindest hinterfragen? Im Optimalfall, so die Moraltheologin Breuckmann-Giertz, könne der Demenzkranke uns - ungeachtet des Stadiums seiner Krankheit - vor Augen führen: "Ich bin immer noch ich." Unausgesprochen schließt sich an: "Und wer bist Du?".

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