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- Hinter uns liegt eine Dekade extrem lockerer Geldpolitik mit unkonventionellen Notenbank-Maßnahmen. Faktisch ist die Geldpolitik in der Eurozone seit Jahren nur noch expansiv, selbst in konjunkturell guten Phasen. Auslöser für die extrem expansive Geldpolitik war die globale Finanzkrise 2008/09.
- Obwohl die Programme der Notenbanken zur Bekämpfung der Corona-Folgen noch umfangreicher sind als diejenigen aus der Zeit der Finanzkrise, fallen die Inflationserwartungen moderat aus. Eine größere Inflation ist in den nächsten Jahren unwahrscheinlich. Unterausgelastete Produktionskapazitäten sind kein gutes Umfeld für steigende Preise.
- Das expansive Handeln der Notenbanken verhindert ein Abgleiten in eine deflationäre Abwärtsspirale, legt aber nicht den Grundstein für eine stärkere Inflation.
- Wichtig wird sein, dass die Notenbanken den Ausnahmezustand ihrer Geldpolitik nur so lange beibehalten, wie auch der Ausnahmezustand in der Wirtschaft andauert. Wenn die Krise überwunden ist und sich die Konjunktur normalisiert, müssen die Notenbanken die geldpolitischen Zügel wieder straffen.
- Da eine Reihe struktureller Faktoren, auf die die Notenbanken kaum Einfluss haben, für niedrige Inflationsraten sorgen, sollte die Europäische Zentralbank (EZB) ihr Zwei-Prozent-Inflationsziel überprüfen.
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Die Reihe informiert in konzentrierter Form über Analysen der Konrad-Adenauer-Stiftung zu relevanten aktuellen Themen. Die einzelnen Ausgaben stellen zentrale Ergebnisse und Empfehlungen eigener und externer Expertinnen und Experten vor, bieten Kurzanalysen von rund fünf Seiten und nennen KAS-Ansprechpartnerinnen.