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Monitor Wahl- und Sozialforschung

Bäumchen wechsel dich? Politische Einstellungen im Wandel

Ergebnisse aus drei repräsentativen Trend-Umfragen

Die Studie zeigt Veränderungen in den politischen Einstellungen der Bevölkerung zwischen Dezember 2022 und Dezember 2023. Wie haben sich Demokratiezufriedenheit und Institutionenvertrauen entwickelt? Wie optimistisch blicken die Bürgerinnen und Bürger in die Zukunft? Wie positionieren sich die Bürgerinnen und Bürger auf der Links-Rechts-Achse? Und in welcher Weise hängen diese Einstellungen mit dem formalen Bildungsniveau zusammen? Diesen Fragen geht die Studie mit Hilfe von drei repräsentativen Umfragen im Abstand von je sechs Monaten nach.

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Die Wählerschaft der Grünen hat ihren Optimismus zurück. Die Zuversicht der Grünen-Wählerinnen und -Wähler für die Zukunft steigt, ihre Demokratiezufriedenheit stabilisiert sich. Zusätzlich steigt das Vertrauen in die Bundesregierung und in den Bundestag unter den Wählerinnen und Wählern der Grünen.

Die Wählerinnen und Wähler der SPD entwickeln sich weniger eindeutig. Ihre Zufriedenheit mit der Demokratie steigt wieder und auch ihre Zukunftszuversicht nimmt zu. Gleichzeitig verliert die Wählerschaft der SPD aber zunehmend das Vertrauen in die (SPD-geführte) Bundesregierung und den Bundestag.

Für die Wählerschaft der Union gibt es wenig Positives zu berichten. Die Zuversicht für die Zukunft stabilisiert sich zwar auf dem eher niedrigen Niveau der Vorerhebung. Seit der ersten Erhebung im Dezember 2022 ist die Zukunftszuversicht der Unionswählerschaft aber um 11 Punkte gesunken. Die Demokratiezufriedenheit der CDU/CSU-Wählerschaft geht insgesamt um 22 Punkte zurück. Auch das Vertrauen in den Bundestag verringert sich bei den Wählerinnen und Wählern von CDU/CSU um 22 Punkte. Das Vertrauen in die Bundesregierung sinkt zwischen der ersten und der dritten Erhebung um 14 Punkte.

Die AfD-Wählerschaft ist noch immer durch großen Pessimismus geprägt. Die Wählerinnen und Wähler der AfD sind mit Abstand am unzufriedensten mit der Demokratie und misstrauen mehrheitlich dem Bundestag und der Bundesregierung. Die Zukunftszuversicht der AfD-Wählerschaft war zwischen Dezember 2022 und Juni 2023 deutlich gestiegen, hat nun aber wieder abgenommen. Zwar sind die Wählerinnen und Wähler der AfD noch immer zuversichtlicher als bei der ersten Erhebung, im Vergleich mit allen anderen Wählergruppen sind sie aber besonders pessimistisch. Gleichzeitig sind die AfD-Wählerinnen und -Wähler auf der Links-Rechts-Skala in ihrer Selbstwahrnehmung deutlich nach rechts gerückt. Zudem ist ihre Wechselwahlbereitschaft besonders gering. 70 Prozent der AfD-Wählerinnen und -Wähler können sich nicht vorstellen, eine andere Partei zu wählen. Der gestiegene Anteil an AfD-Wählerinnen und -Wählern gemessen an der Sonntagsfrage führt also nicht dazu, dass diese Wählergruppe mittiger, gemäßigter oder wechselbereiter würde.

Lesen Sie die gesamte Studie „Bäumchen wechsel dich? Politische Einstellungen im Wandel“ – Ergebnisse aus drei repräsentativen Trend-Umfragen hier als PDF.

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Kontaktisikud

Dr. Sabine Pokorny

Dr

Wahl- und Sozialforschung

sabine.pokorny@kas.de +49 30 26996-3544

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Die Publikationen des Monitors Wahl- und Sozialforschung sind Teil unserer Monitor-Publikationsreihe. Die Reihe Monitor behandelt übersichtlich jeweils ein Schwerpunktthema aus der Perspektive der KAS-Expertinnen und -Experten und ordnet es anhand weniger „Punkte zum Mitnehmen“ in den politischen und gesellschaftlichen Kontext ein.