Auf der COP27 konnte beim Thema Emissionsminderung ein zwischenzeitlicher Zurückfall hinter vorherigen Vereinbarungen zwar vermieden werden, signifikante Fortschritte wurden jedoch nicht erreicht. Das Ziel des Pariser Klimaschutzabkommens wurden bekräftigt und die Staaten aufgefordert, bis zur nächsten COP ihre nationalen Klimaschutzpläne nachzubessern. Aufgrund fehlender Verpflichtungen und keinem klaren Bekenntnis zum Ausstieg aus sämtlichen fossilen Energieträgern, scheint das Erreichen des 1,5 Grad Ziels zunehmend unwahrscheinlich. Eine Ausnahme bildeten der geplante Fonds zum Ausgleich von Schäden und Verlusten, der besonders den vulnerablen Entwicklungsländern zugutekommen soll. Die genaue Ausgestaltung des Fonds sowie das Volumen des Finanzinstruments bleiben offen. Zudem ist unklar, ob sich wirtschaftsstarke Schwellenländer wie China oder Indien beteiligen werden. Insgesamt wird es für die internationale Klimapolitik entscheidend sein, wie mit schwierigen Partnern umgegangen wird.
In Anbetracht der unzureichenden Fortschritte der Staatengemeinschaft beim Kampf gegen den Klimawandel stellt sich die Frage, ob der UNFCCC-Prozess in Zukunft stärker durch multilaterale Initiativen, etwa im Rahmen von G7 und G20, flankiert werden sollte, um mehr Dynamik zu entfalten. Kooperationen und Allianzen auf Ebene der G20-Staaten könnten einen wichtigen Hebel zum Erreichen der Klimaziele darstellen und bei der Umsetzung des Prinzips der gemeinsamen, aber differenzierten Verantwortung bei der Abkehr von fossilen Energieträgern helfen.
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