Zuvor hatte Merkel in ihrer Rede vor rund 700 Gästen in der Akademie der Konrad-Adenauer-Stiftung eine Auseinandersetzung mit der Integrationsdebatte gefordert, die „nicht nur rein mathematisch“ stattfindet. Das Wissen darum, dass jeder fünfte Einwohner in Deutschland einen Migrationshintergrund hat, ist der Kanzlerin für den Diskurs zu wenig. „Man sollte mal überlegen, wie viele Migrantinnen und Migranten man persönlich kennt, was man
von den Problemen der Familien weiß, und wie man vielleicht neue Freundschaften schließen kann“, sagte sie.
Der Film „Grenzenlos“ will einen Beitrag zum Integrationsprozess leisten. Er erzählt die Geschichte von drei Familien aus Berlin in Form eines Familienalbums. Sie sind alle binational: Deutsch-Türkisch, Deutsch-Koreanisch und Deutsch-Ghanaisch. Die Familien teilen mit dem Zuschauer ihren Alltag, aber auch besondere Geschichten, Fotos und Gedanken. Sie beantworten Fragen, wie: Welche Kultur wird zu Hause ausgelebt? Welche Sprache gebe ich meinem Kind weiter? Wie akzeptieren meine Eltern meinen Partner?
Der Film erscheint in Zeiten einer Identitätskrise Europas und eines wachsenden Nationalismus in bestimmten Ländern/Regionen. „Grenzenlos“ setzt ein Zeichen und erkennt Vielfalt als Stärke.
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