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Schule und Familie im Spannungsfeld zwischen Bildungs- und Erziehungsauftrag

Eine Bilanz der Frankfurter Tagung 18. Juni 2014

„Schulen funktionieren, wenn die Atmosphäre stimmt. Arbeiten etwa Eltern und Lehrer gut zusammen, gehen häufig die Leistungen der Schüler durch die Decke.“ Professor Dr. Ralph Alexander Lorz, seit fünf Monaten Hessischer Kultusminister, schilderte 40 Teilnehmerinnen und Teilnehmern einer Frankfurter Tagung der Türkisch-Deutschen Gesundheitsstiftung und der Konrad-Adenauer-Stiftung diese Bilanz der Schulbesuche, die er in jeder Woche absolviert.

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Der Jurist, der viele Jahre an der Universität gelehrt hat, weiß, dass eben nicht nur Wissen zählt: „Natürlich hat Schule immer etwas mit Leistung zu tun. Aber wir wollen im Sinne der Ganzheitlichkeit starke Kinder. Deshalb kommt es auch auf Haltung und soziale Kompetenz an.“ Als „ehrgeizigstes schulpolitisches Ziel in der schwarz-grünen Koalitionsvereinbarung“ nannte Lorz den „Pakt für den Nachmittag“, ein Betreuungsangebot für Grundschüler bis 17 Uhr: „ Er soll sich fortsetzen in den weiterführenden Schulen. Ganztagsangebote sind heute eine gesellschaftliche Notwendigkeit.“

Christine Henry-Huthmacher, Koordinatorin für Bildungs-, Familien- und Frauenpolitik der Konrad-Adenauer-Stiftung, erläuterte, die Bildungsdiskussion der letzten Jahre, ausgelöst durch die PISA-Ergebnisse und die bildungspolitischen Empfehlungen der OECD, habe die Eltern aufgerüttelt. Die Frage, wie die Kinder ihren Lebens- und Berufsweg meistern sollen, stehe bei ihnen hoch im Kurs. Dabei fokussiere sich der Blick immer mehr auf einen Abschluss, das Abitur. Das Familienleben werde aus Sicht der Eltern von der Schule nachhaltig geprägt: „Vor allem Mütter in der gesellschaftlichen Mitte unterstützen ihre Kinder nachmittags, um die fehlende Übungskultur auszugleichen. Diese Entwicklung hat Konsequenzen für das Selbstverständnis von Müttern und deren berufliche Situation. Aus der Sicht vieler Eltern wird die Vertiefung des Lernstoffes an die Eltern delegiert und diese Unterstützung zum Teil von den Lehrern aktiv eingefordert.“

Eltern bildeten – so stellte Henry-Huthmacher klar - allerdings keineswegs eine Solidargemeinschaft. Während Eltern am oberen Rand der Gesellschaft einen umfassenden Bildungsanspruch reklamierten und eher zu Privatschulen neigten, bejahten Eltern im gehobenen gesellschaftlichen Milieu Leistung und Distinktion: „Die Mehrheit der gesellschaftlichen Mitte hat ein ambivalentes Verhältnis zum Gymnasium. Sie versucht, mit ihren Mitteln den Ansprüchen gerecht zu werden, ist allerdings verunsichert hinsichtlich der geforderten Leistungen. Die Mehrheit der Eltern erhebt Anspruch auf individuelle Förderung und fordert kleinere Klassen.“

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