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Communiqués de presse

Schleswig-Holsteinischer Zeitungsverlag sh:z gewinnt den Deutschen Lokaljournalistenpreis 2019

Jährliche Verleihung durch die Konrad-Adenauer-Stiftung

Die Konrad-Adenauer-Stiftung vergibt den Deutschen Lokaljournalistenpreis Jahrgang 2019 an den Schleswig-Holsteinischen Zeitungsverlag sh:z für das multimediale Langzeitprojekt „Man kann nicht jedes Kind retten – Wie eine Grundschule gegen Gewalt unter den Kleinsten kämpft“. Der Ausgangspunkt waren immer zahlreicher werdende Berichte über Gewaltvorfälle an Grundschulen. sh:z-Reporterin Dana Ruhnke begleitete ein halbes Jahr lang einmal wöchentlich die dritte Klasse einer Grundschule, die als Brennpunktschule gilt, um herauszufinden, wie sich die Gewalt konkret darstellt und wie man ihr begegnet.

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In der Jurybegründung heißt es dazu: „Ohne die gebotene journalistische Distanz zu verlieren, zeigt die Autorin mit großem Einfühlungsvermögen aus ganz unterschiedlichen Perspektiven beispielhaft die Herausforderungen und Chancen, Erfolge und Rückschläge, denen Schüler, Lehrer und Eltern tagtäglich gegenüberstehen. Das Projekt setzt sich auf Basis einer außergewöhnlich fundierten Recherche und unter klugem Einsatz multimedialer Darstellungsformen mit einem hochrelevanten gesellschaftlichen Thema auseinander – herausragender Lokaljournalismus.“

Der Vorsitzende der Konrad-Adenauer-Stiftung, Prof. Dr. Norbert Lammert, erklärt dazu: „Die diesjährigen Preisträger –  im 40. Jubiläumsjahrgang des Lokaljournalistenpreises – stehen beispielhaft für einen Lokaljournalismus, der sich gesellschaftlich relevanten Themen intensiv widmet und aufklärerisch darstellt. Der Schleswig-Holsteinische Zeitungsverlag sh:z repräsentiert als Gewinner einen Jahrgang, der zu den herausragenden Jahrgängen in der inzwischen vierzigjährigen Geschichte des Lokaljournalistenpreises gezählt werden kann, mit einer sehr hohen Anzahl starker Beiträge, die ein ungewöhnlich breites Themenspektrum abdeckten, darunter viele mit aufwändiger investigativer Recherche.“

Zweiter Preisträger ist der Zeitungsverlag Waiblingen für die Serie „Der Amoklauf in Winnenden – Zehn Jahre danach“. Der dritte Preis wurde den Badischen  Neuesten Nachrichten für das Multimedia-Dossier „Das Gift in uns – der PFC-Skandal in Mittelbaden“ zuerkannt.

Besondere Aufmerksamkeit verdient im 30. Jahr der Deutschen Einheit ein Projekt der Volontäre von Südwest Presse, Märkischer Oderzeitung und Lausitzer Rundschau, das mit dem Volontärspreis ausgezeichnet wird. In der Jurybegründung heißt es dazu: „Drei Zeitungen – ein Projekt: 22 Volontärinnen und Volontäre, alle nach 1989 aufgewachsen, schauen 30 Jahre nach dem Mauerfall mit ´Ostblick´ und ´Westblick´ auf unser Land. Was sie sehen, erleben und erfragen, fließt in ein 60-seitiges ´Wende-Magazin´, das auch buchstäblich zum Umdrehen gedacht und in beide Richtungen lesbar ist. Das Konzept überzeugt, ebenso die differenzierte, von schnellen Vorurteilen freie Auseinandersetzung mit der Frage, wie es um das Zusammenwachsen von Ost und West heute bestellt ist. Facettenreich, sorgfältig recherchiert, frisch präsentiert – eine gelungene Kooperation der jüngsten Journalistengeneration.“

Zum Wettbewerb gab es insgesamt 362 Einsendungen. Von den 315 Einsendungen zum allgemeinen Wettbewerb waren außer den Preisträgern noch folgende Arbeiten in die Endauswahl gelangt: die Berliner Morgenpost mit ihrer investigativen Recherche „22 Monate und 9 Tage“ über den Tod einer jungen Frau in Zusammenhang mit einem Polizeieinsatz; die Berliner Zeitung mit ihrer Serie zum Thema Zwangsräumungen; die Braunschweiger Zeitung mit ihrer Aktion und dem Leserforum unter dem Thema „Freie Fahrt für Pöbelei – muss unsere Gesellschaft den anständigen Umgang wieder lernen?“; die Hessische/Niedersächsische Allgemeine mit ihrer Berichterstattung über den Mord an Regierungspräsident Walter Lübcke und die Neonazi-Szene in der Region; der Mannheimer Morgen mit seiner investigativen Recherche über den Verkauf einer städtischen Konversionsfläche; die Pforzheimer Zeitung mit ihrem Beitrag zum „Wow“-Journalismus und dazu, wie mit Instagram und Snapchat Jugendliche erreicht werden können; die Ludwigsburger Kreiszeitung mit ihrer Sonderausgabe „Gesichter der Wende“ zu 30 Jahren Mauerfall; die Nordwest-Zeitung, der Anzeiger für Harlingerland und das Jeversche Wochenblatt mit ihrer gemeinsamen Serie zum Thema Logistik; der Südkurier mit seiner investigativen Recherche über einen Abwasserskandal am Bodensee; sowie die Westfalenpost mit ihrer Serie „Bin eben kurz die Welt retten“ zum Klimawandel.

Von den 47 Einsendungen zum Volontärswettbewerb erreichten zusätzlich zum Preisträger-Projekt die Endauswahl: die Augsburger Allgemeine mit „Der Horror von Kaufering“, einer Multimedia-Reportage über ein früheres Konzentrationslager; die Badische Zeitung mit „extrem“, einer Serie über Menschen in extremen Lebenslagen; die Märkische Allgemeine mit der Aktion und Serie „MAZ-Wahlreporter“; sowie die Mitteldeutsche Zeitung mit „Tür an Tür“, einem multimedialen Projekt über Integration.

Die Preise werden nach jetzigem Planungsstand im Herbst 2020 in Berlin anlässlich einer Festveranstaltung zum 40. Jubiläum des Deutschen Lokaljournalistenpreises verliehen. Weitere Informationen unter http://www.kas.de/deutscher-lokaljournalistenpreis.

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Jochen Blind

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