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Der Hass auf den Westen ist Kennzeichen fast aller totalitären Bewegungen und Regime. Gemeinsam ist ihnen fast immer die Ablehnung der parlamentarischen Demokratie, die Einschränkung wirtschaftlicher Freiheiten und die Außerkraftsetzung individueller Freiheitsrechte im Namen einer vermeintlich guten Sache. Die DDR ist in diesem Kontext nur eine besondere Spielart antiwestlicher Reflexe, die sich vor allem in Kommunismus, Nationalsozialismus und Islamismus manifestiert haben.
Woher kommt die massive Ablehnung des westlichen Modells der Demokratie? Warum wird die westliche Lebensweise als Bedrohung empfunden? Wie schaffen es antiwestliche Bewegungen, die Staatsmacht an sich zu reißen? Und wie groß ist die Gefahr, dass antiwestliche Kräfte in Europa erneut Fuß fassen und tonangebend werden? Namhafte Experten suchen auf diese Fragen während des 9. Hohenschönhausen-Forums eine Antwort.
09.00 Uhr
Begrüßung
Dr. Hubertus Knabe
Direktor der Gedenkstätte Berlin-Hohenschönhausen
Andreas Kleine-Kraneburg
Leiter der Akademie der Konrad-Adenauer-Stiftung Berlin
09.30 – 10.00 Uhr
Feindbild Westen - oder: Die Angst vor der Freiheit
Prof. Dr. Bassam Tibi
Professor Emeritus, Georg-August-Universität Göttingen
10:00 – 12:00 Uhr
Panel I: Kommunismus
„Der kapitalistische Klassenfeind“ - Der Westen als Feindbild der SED
Prof. Dr. Klaus Schroeder
Leiter des Forschungsverbundes SED-Staat an der Freien Universität Berlin
Anti-Amerikanismus in der 68er-Bewegung – Das Beispiel Horst Mahler
Dr. phil. Wolfgang Kraushaar
Politikwissenschaftler, Hamburger Institut für Sozialforschung
Antiwestliche Ressentiments bei Linken und AfD – Aktuelle Strategien der gesellschaftlichen Abgrenzung
Prof. Dr. Eckhard Jesse
Professor Emeritus, Technische Universität Chemnitz
Zwischen Verachtung und Bewunderung – Der Umgang mit dem Westen in Putins Russland
Boris Reitschuster
Journalist, Berlin
Moderation:
Dr. Norbert Seitz
Hörfunkautor, Berlin
12.00 – 14.00 Uhr
Mittagspause
In dieser Zeit besteht die Möglichkeit, an einer Führung durch die Gedenkstätte
Berlin-Hohenschönhausen teilzunehmen oder die Dauerausstellung zu besichtigen.
14.00 - 16.00 Uhr
Panel II: Nationalsozialismus
Antiwestliche Feindbilder – Staatliche Propaganda im Nationalsozialismus
Prof. Dr. Andreas Nachama
Direktor der Stiftung Topographie des Terrors
Hass als Mittel der Propaganda – Damals und heute
Prof. Dr. Joachim Scholtyseck
Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn
Antiwestliche Reflexe – Rechtspopulismus heute
Dr. Richard Herzinger
Journalist, „Die Welt“, Berlin
Front gegen den Westen – Die nationalsozialistische Außenpolitik
Prof. Dr. Manfred Görtemaker
Moderation:
Helmuth Frauendorfer
stv. Direktor der Gedenkstätte Berlin-Hohenschönhausen
16.00 - 16.30 Uhr
Kaffeepause
16:30 – 18:30 Uhr
Panel III: Islamismus
Der Kampf gegen die Ungläubigen – Der Westen im Visier des Djihad
Prof. Dr. Barbara Zehnpfennig
Universität Passau
Und es hat doch mit dem Islam zu tun – Thesen zum Islam, zum Islamismus und zur Integration von Muslimen in Deutschland''
Dr. Kristina Schröder MdB
Bundesministerin a.D., CDU
Ausprägungen antiwestlicher Aversionen bei Muslimen -
Ähnlichkeiten und Unterschiede zum Rechts- und Linksextremismus"
Dr. Rudolf van Hüllen
Politikwissenschaftler, Krefeld
Quo vadis, Türkei – Ein Staat auf dem Weg zurück in die Vergangenheit?
Öczan Mutlu MdB
Bündis 90/Die Grünen
Moderation:
Ingo Kahle
Moderator und Rundfunkjournalist
18:30 Uhr
Resumee
Rita Schorpp
Koordinatorin, Akademie der Konrad-Adenauer-Stiftung, Berlin