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Jüdinnen und Juden im Widerstand – Der Passfälscher Cioma Schönhaus
Clever, kreativ und mit viel Chuzpe überlebte Cioma Schönhaus in der Illegalität in Berlin, nachdem seine Eltern deportiert wurden. Obwohl er selbst verfolgt wurde, fälschte er im Kreis der Bekennenden Kirche Ausweisdokumente und rettete damit vielen anderen Untergetauchten das Leben.
Geschätzt 7.000 Jüdinnen und Juden tauchten während des Zweiten Weltkriegs in Berlin unter, nur etwa 1.700 sollten ihn überleben. Einer von ihnen ist Cioma Schönhaus. Mit Einfallsreichtum, Charme, Chuzpe und Glück schlägt er sich ab 1941 als "U-Boot" durchs Leben. Vor dem NS-Regime schützt er sich und viele andere, indem er im Widerstandskreis der Bekennenden Kirche Ausweisdokumente täuschend echt fälscht, was ihn immer wieder in Gefahr bringt. Trotzdem tritt er die sprichwörtliche Flucht nach vorne an, begibt sich mitten ins Leben und unter Menschen – denn seiner Ansicht nach sind die besten Verstecke dort, wo alle hinsehen. Als der Widerstandskreis entdeckt wird, gelingt ihm die Flucht: Mit dem Fahrrad und einem gefälschten Wehrpass fährt er quer durch Deutschland und flieht im September 1943 in die Schweiz, wo er das Kriegsende erlebt.
Im Kinofilm "Der Passfälscher" hat Regisseurin Maggie Peren das Leben von Cioma Schönhaus (gespielt von Louis Hofmann, in weiteren Hauptrollen Luna Wedler und Jonathan Berlin) nun auf die Leinwand gebracht. Noch vor der offiziellen Premiere am 13. Oktober wird der Film in der Zeithistorischen Filmreihe am 29. September seine Vorpremiere feiern. Zudem wird ein anschließendes Gespräch mit Maggie Peren, Louis Hofman, Dr. Karoline Georg und Anna Staroselski Gelegenheit geben, mehr über die historischen Hintergründe, die Motivation des Films und seine Bedeutung zu erfahren.
Programme
bis 18:15 Uhr Einlass
18:30 - 18:35 Uhr Begrüßung und Einführung
18:35 Uhr Filmvorführung DER PASSFÄLSCHER
20:35 Uhr Nachgespräch
Dr. Karoline Georg, Historisch-politische Bildungsarbeit, Gedenkstätte Stille Helden
Louis Hofmann, Schauspieler
Maggie Peren, Regisseurin
Anna Staroselski, Präsidentin Jüdische Studierendenunion Deutschland
Moderation: Dr. Michael Borchard, Leiter Wissenschaftliche Dienste/Archiv für Christlich-Demokratische Politik, Konrad-Adenauer-Stiftung e.V.