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Sich mit Geschichte auseinanderzusetzen – in der Literatur

Ein Gespräch mit Autorin Bettina Lausen

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Was wissen wir eigentlich über unsere Geschichte? Über unsere eigene Lebensgeschichte? Über die Geschichte unserer Familie? Über die Geschichte unserer Nachbarn? Über die Geschichte ganz besonderer Menschen? In den meisten Fällen: recht wenig. Geschichten zu kennen und Geschichte zu begreifen, bedeutet, sich mit ihr zu beschäftigen. Wer das tut, erfährt oftmals wiederum spannende Geschichten und kann Ereignisse der Vergangenheit besser einordnen. Positive wie negative.

Der Zweite Weltkrieg, der Millionen von Menschen das Leben gekostet hat, ist ein Beispiel für einen dunklen Teil unserer Geschichte. Er hat viele traurige Lebensgeschichten und Schicksale hervorgebracht. Nur noch wenige Menschen können uns von ihren Erlebnissen während dieser schrecklichen Zeit erzählen. Umso wichtiger ist es, ihre Geschichten festzuhalten. Umsichtige Recherche ist dabei besonders wichtig, um Fakten richtig darzustellen. Die Autorin Bettina Lausen hat dies in der Vorarbeit für ihren neuesten Roman „Es riecht nach gelben Kamelien“ getan. Sie hat für die Recherche zu ihrem Buch mit einer Zeitzeugin gesprochen. Sie hat Fakten gesammelt, um Geschichte richtig darzustellen. Es ist die tragische Geschichte eines Liebespaares, das zweimal durch den Krieg getrennt wurde.  

Geboren und aufgewachsen ist Betina Lausen im Sauerland. „Schreiben ist meine große Leidenschaft“, sagt die Autorin über sich selbst. Schon seit ihrer Kindheit verfasst sie Gedichte und Kurzgeschichten. Hauptsächlich widmet sie sich aber Historischen Romanen. Welche Vorarbeit nötig ist, um historische Themen richtig aufgreifen zu können, erzählt sie in dieser Veranstaltung des Regionalbüros Westfalen. Zugleich wird die gelernte Bankkauffrau, die Kulturwissenschaften mit dem Schwerpunkt Literatur und Geschichte studiert hat, aus ihrem neuen Roman lesen.  

Das Datum dieser Veranstaltung ist dabei nicht unerheblich. Auf Initiative des damaligen Bundespräsidenten Roman Herzog ist der 27. Januar – der Jahrestag der Befreiung des NS-Vernichtungslagers Auschwitz – seit 1996 in Deutschland offizieller Gedenktag für die Opfer des Nationalsozialismus.

Die Konrad-Adenauer-Stiftung nimmt dies seit vielen Jahren zum Anlass für eine Reihe von bundesweiten Projekten im Umfeld des 27. Januars. In zahlreichen Bundesländern werden Zeitzeugengespräche und Vortragsveranstaltungen, Lesungen und Ausstellungen durchgeführt. In dem bundesweiten Internetwettbewerb „Denkt@g“ unter Schirmherrschaft von Bundestagspräsident a.D. Prof. Dr. Norbert Lammert werden überdies junge Leute dazu aufgerufen, sich mit der Erinnerung an Shoa und NS-Diktatur, aber auch mit aktuellen Fragen von Antisemitismus, Rechtsextremismus und Fremdenfeindlichkeit auseinanderzusetzen.

Angesichts eines zunehmenden und offen zu Tage tretenden Antisemitismus ist das dringender denn je!

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    Malte Bock

    Malte

    Referent Regionalbüro Westfalen, Politisches Bildungsforum NRW

    malte.bock@kas.de +49 231-1087777-6
    Autorenfoto Bettina Lausen

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