Simone Gerhards, Leiterin des Regionalbüros Rheinland, eröffnet den GrenzRaumTreff und heißt die Gäste herzlich willkommen. Im Mittelpunkt des Abends steht die Bildungspolitik in NRW. In ihrer Eröffnungsrede unterstreicht sie, dass Bildung der Schlüssel sei, um Deutschland und insbesondere Nordrhein-Westfalen wieder auf Erfolgskurs zu bringen. Dabei hebt sie die zahlreichen aktuellen Herausforderungen hervor, mit denen das Land konfrontiert ist: knappe finanzielle Mittel, ein wachsender Lehrermangel sowie Dauerbrenner wie Digitalisierung, Inklusion und Migration. Sie fordert das Publikum aktiv dazu auf, gemeinsam zu diskutieren, welche Veränderungen notwendig sind, um eine erfolgreiche Bildungspolitik zu gestalten.
Anschließend wendet sich der Schirmherr der Veranstaltung, Minister Dr. Marcus Optendrenk, an die Gäste und heißt sie ebenfalls herzlich willkommen. Er spricht über seine persönliche Verbindung zum Thema Bildung, das ihn ein Leben lang begleitet hat: Aus einer Lehrerfamilie stammend, heute mit einer Lehrerin verheiratet und Vater eines Kindes, sind ihm die Herausforderungen der Bildungspolitik besonders vertraut.
Die Schule der Zukunft – Eine offene Podiumsdiskussion über Wünsche und Visionen
Moderator Tim Neumann leitet nach den Begrüßungsworten in die moderierte Podiumsdiskussion über und stellt die Gäste des Abends vor. Als Vertreterin der Schüler*innen nimmt Hannah Seegers, Schülersprecherin der Rupert-Neudeck-Gesamtschule Tönisvorst, auf dem Podium Platz. Die Perspektive des Lehrerkollegiums bringt Christoph Hopp, Schulleiter des Erasmus-von-Rotterdam-Gymnasiums in Viersen, ein. Noëlle von Eckartsberg, Vorsitzende des Willicher Jugendamtselternbeirates und selbst Mutter, bereichert die Diskussion zusätzlich. Komplettiert wird die Runde durch den politischen Blickwinkel von Dorothee Feller, seit dem 29. Juni 2022 Ministerin für Schule und Bildung des Landes Nordrhein-Westfalen.
Die Diskussion beginnt mit der Frage, wie die Schule der Zukunft aus Sicht der Podiumsgäste aussehen würde. Noëlle von Eckartsberg ergreift als Erste das Wort und betont: „Meine Schule der Zukunft ist eine ohne Lehrermangel, mit vollständig ausgefüllten und verlässlichen Stundenplänen sowie ausreichend Platzangebot.“ Schülersprecherin Hannah Seegers knüpft daran an und sagt: „Wenn ich an die Schule der Zukunft denke, denke ich an eine Schule, die eine Art Lebensraum ist.“ Sie erläutert, dass sie sich eine Schule vorstellt, in die Schülerinnen und Schüler gerne gehen, und hebt den Wunsch nach mehr Freizeitmöglichkeiten und vor allem nach einem erweiterten Sportangebot hervor.
„Ein entscheidender Schritt zur Chancengerechtigkeit wäre es, ein ganzjähriges ‚Haus des Lebens und Lernens‘ auch während der Schulferien anzubieten“ ––Christoph Hopp, Schulleiter des Erasmus-von-Rotterdam-Gymnasiums in Viersen
Schulleiter Christoph Hopp unterstützt das Anliegen von Hannah Seegers und fügt hinzu: „Die Schule der Zukunft wird sowohl digital als auch eine Ganztagsschule sein, zumindest eine, die Ganztagsangebote bietet.“ Er spricht sich zudem für einen späteren Schulbeginn ab 09:00 Uhr aus und betont die Notwendigkeit, Angebote für Berufstätige vor dem Unterrichtstag zu schaffen, um den veränderten Lebensrhythmen Rechnung zu tragen.
Dorothee Feller äußert den Wunsch, dass für die Schule der Zukunft die bereits angesprochenen Herausforderungen angegangen werden. Besonders hervorzuheben sei der Lehrkräftemangel, der nicht nur in NRW, sondern bundesweit ein Thema sei. Zudem betont sie die Notwendigkeit, dass in gut ausgestatteten, sauberen Gebäuden mit einer lernförderlichen Umgebung unterrichtet werden. Digitalisierung, effektive Unterrichtsformate und eine gute Schulleitung seien ebenfalls von großer Bedeutung.
„Trotz aller Herausforderungen haben wir in NRW gut funktionierende Schulen und hochengagierte Lehrkräfte – das sollten wir nicht vergessen“ Dorothee Feller, Ministerin für Bildung und Schule des Landes Nordrhein-Westfalen
Während des gesamten Dialogs sorgt Moderator Tim Neumann für eine inspirierende Atmosphäre und motiviert die mehr als 100 Anwesenden zur Teilnahme am Gespräch. Unter den Zuhörenden sind auch viele Schülerinnen und Schüler, die ihre Ideen und Visionen einbringen.
Auch nach der Podiumsdiskussion nehmen sich die Panelisten Zeit, um auf einzelne Fragen und Wünsche aus dem Publikum einzugehen. Bei kalten Getränken wird noch über eine Stunde lang angeregt diskutiert. Zudem haben die Teilnehmenden die Gelegenheit, sich in der Alten Fabrik, dem Veranstaltungsort des GrenzRaumTreffs, eine Ausstellung anzuschauen.
Der Auftakt der Veranstaltung ist so überzeugend, dass die Reihe noch in diesem Jahr fortgesetzt werden soll. Um regelmäßig über diesen und weitere Events informiert zu bleiben, können Interessierte den Newsletter des Politischen Bildungsforums abonnieren.
Thèmes
Mis à disposition par
Landesbüro NRW und Regionalbüro Rheinland
À propos de cette série
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