Comptes-rendus d'événement
14 Stipendiatinnen und Stipendiaten des aktuellen Jahrgangs kommen aus dem Bereich der Bildenden Kunst und konnten für die Ausstellung daher dauerhafte Exponate zur Verfügung stellen. Die Künstler aus den Bereichen Literatur, Tanz und Komposition begleiteten stattdessen die Eröffnungszeremonie, die vom Leiter der Hauptabteilung Kultur Dr. Hans-Jörg Clement moderiert wurde. Neben Schoch waren dies die Tänzerin Rebecca Meyer sowie der Komponist Mario Wiegand.
Mit Steltz und Brezoianu bekamen die Zuhörer von Schoch ein pragmatisches Liebespaar vorgesetzt, das nach den Worten der Autorin versucht, ohne Konflikte über die Runden zu kommen. In kurzen, mosaikartig zusammengesetzten Szenen dekliniert Schoch dabei das bekannte Pärchenvokabular aus einem neuen Blickwinkel durch. So entsetzt sich Steltz in einer dieser Szenen, als sie davon hört, das andere Pärchen sich wortlos verstehen, und fordert von ihrem Partner: „Versprich mir, Brezoianu, dass wir uns niemals wortlos verstehen.“
Auf diese präzise Untersuchung des Pärchen-Daseins folgte eine nicht weniger präzise Tanzdarbietung von Rebecca Meyer. Die junge Ballerina gab mit der Choreographie „Etude – aus der täglichen Arbeit einer Tänzerin“ eine Tanzvorstellung, die zu gleichen Teilen von verspielter Leichtigkeit und disziplinierte Genauigkeit geprägt war. Als dritten und abschließenden Beitrag des Abends spielte Mario Wiegand seine Klavier-Komposition „Nachtstücke (Hommage an Robert Schumann)“. Das sehr moderne Stück begeisterte mit einem kraftvollen Mittelteil und ging so einen spannenden Dialog mit Schumanns romantischen Kompositionen ein.
Mit einer kurzen und pointierten Beschreibung zu den Ausstellungsstücken bereitete Hans-Jörg Clement schließlich den Boden für die Eröffnung der Ausstellung. Zentrale Themen der Ausstellung sind demnach zum einen Lufkörper, wie sie vor allem bei den Exponaten im Erdgeschoss der Akademie zu sehen sind, und zum anderen der Dialog zwischen Bild und Text. Vielen Werken bescheinigte Clement eine zweideutige Wirkung, die sich erst bei näherem Hinsehen oder längerer Beschäftigung offenbart (mehr hier). Diese Einschätzung nahmen die Besucher zum Anlass, sich die Exponate im Folgenden ausführlich anzuschauen. Das Lob für die Künstler und Ausstellungsmacher ließ nicht lange auf sich warten: Eine Besucherin sprach von einer documenta im Kleinen, viel Anerkennung fand auch die Gesamtkuration der Ausstellung durch den Leiter der Kulturabteilung. Beeindruckt zeigten sich viele Besucher von der skulpturalen Holzfigur Matthäus Thomas, die im nächtlichen Garten der Akademie durch gute Beleuchtung eine besondere Atmosphäre gewann.
Die Ausstellung ist noch bis zum 26. Oktober in der Akademie der Konrad-Adenauer-Stiftung zu besichtigen.
À propos de cette série
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