Conférence
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Über die Reihe
Sehnsuchtsort für die einen, Enge und Stress für die anderen – unser Bild von Städten bewegt sich zwischen den Polen Utopie und Moloch und verändert sich unaufhörlich. Die Veranstaltungsreihe „Quer durch die Stadt“ fragt, was Städte ausmacht, wie Menschen in Städten zusammenleben und welche Konflikte und Zeitfragen in Städten sichtbar werden.
Städte sind Verdichtungsräume in denen verschiedene Anschauungen und Wirklichkeitsvorstellungen aufeinandertreffen und Kompromisse ausgehandelt werden müssen. Wie gestaltet sich die Willensbildung in Städten und zu welchen Ergebnissen kommt sie? Welchen Einfluss haben Prozesse in der Stadt auf die Landes- und Geopolitik? Besitzen Städte die eigentliche politische Macht und was macht diese aus?
Zum Start der zweiten Vortragsreihe zu „Quer durch die Stadt“ fragt Niels-Christian Fritsche nach der sozialreformerischen und der schönheitsbezogenen Architekturmoderne „zwischen Moloch und Utopie“. Was hatte es mit Prestigebauten in der auf Gleichheit bedachten Deutschen Demokratischen Republik (DDR) auf sich? Wir strapazieren unsere Toleranz zu Mehrdeutigem. Wir erinnern uns, dass unser Gehirn Energie zu sparen versucht, indem es Unbedrohliches in bekannte Schubladen sortiert (die sogenannten „kognitiven Verzerrungen“). Niels-Christian Fritsche ist Architekt, Künstler, Kurator und Publizist. Er forscht zu zeitgenössischer Kunst, Architekturvermittlung, Landschaftswandel sowie Digitalität und ist seit 2000 Universitätsprofessor für Darstellungslehre an der TU Dresden.