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Schleppendes Wirtschaftswachstum, hohe Arbeitslosigkeit, niedrige Investitionsquoten haben Zweifel aufkommen lassen, ob die Soziale Marktwirtschaft, so wie sie sich in der Bundesrepublik Deutschland entwickelt hat, den Anforderungen unserer Zeit genügt. Die Bundesregierung der großen Koalition hat sich vor knapp einem Jahr das ehrgeizige Ziel gesetzt, in einer „Koalition der Möglichkeiten“ den Aufbruch von „zweiten Gründerjahren“ (Bundeskanzlerin Angela Merkel) herbeizuführen. Dazu hat sie eine ganze Reihe von Projekten auf den Weg gebracht: die Sanierung des Bundeshaushalts hat begonnen, die Rente mit 67, die Föderalismusreform und das Elterngeld wurden beschlos-sen, Eckpunkte einer Gesundheitsreform und Unterneh-menssteuerreform vereinbart. Im Herbst steht die Fortschreibung von Hartz IV auf der Agenda.
Ob diese Reformschritte allerdings ausreichen werden, ist umstritten. Welche Rezepte und Vorstellungen gibt es, um die Wirtschaft wieder in Schwung zu bringen? Brauchen wir neue Vorbilder aus wachstumsstarken Regionen, amerikanische oder gar chinesische? Oder reicht die Rückbesinnung und Neujustierung auf die ordnungspolitischen Vorstellungen Ludwig Erhards aus?