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Programmablauf:
BegrüßungReinhard Wessel, KAS Bremen
Einführung:Thomas Röwekamp, Sportsenator
Podiumsdiskussion:
Dr. Matthias Reick, Präsident BLV
Helmut Pabst, Inh. Der Fa. „pwc-Dopingkontrolle“ in Gilching/München (Labor für fast alle Doping-Proben, s. SZ 28.08.06)
Uwe Schimank, Professor für Soziologie, Fernuni Hagen („Bigotterie der Öffentlichkeit“ SZ 7.8.06)
DOSB (Präsidium/Geschäftsführung)
Prof. Dr. Dieter Rössner, Professor für Strafrecht, Universität Marburg (Anhörung Bundestag)
Walter Dury, Präsident Pfälzischen Oberlandesgericht
RA Markus Hauptmann (Vorstand NADA)
Peter Zenner, Präsident LSB Bremen
Moderation:Axel Pusitzky oder Henry Vogt (beide Radio Bremen)
Spätestens die vorläufig letzte Doping-Affäre des Radsportlers Jan Ullrich hat es an den Tag gebracht: Hinter einzelnen Doping-Sportlern haben sich in den letzten Jahren ganze Netzwerke aus Ärzten, Managern und Kleinlabors gebildet, um mit verbotenen Mitteln sportliche Erfolge und erhebliche Profite zu erzielen. Die Dopingszene nimmt immer mehr die Gestalt an, wie man sie bereits aus dem Bereich der Drogen kennt. Anabolika werden inzwischen „vermarktet“ wie Heroin oder Koks. Der Umsatz mit Dopingdrogen beträgt in Deutschland 150- 200 Mill. € pro Jahr. Dabei wird der größte Teil nicht im Spitzen- sondern im Freizeitsport konsumiert. Wir haben es hier also nicht nur mit einem Problem des Sports sondern mit einem der gesamten Gesellschaft zu tun.
Auch die (Sport-)Politiker und Sportfunktionäre haben inzwischen die Brisanz des Themas erkannt. Sie sind sich einig darin, dass der Sport allein mit seinen Kontroll- und Sanktionsmöglichkeiten völlig überfordert wäre. Deshalb ist allerorten der Ruf nach der helfenden Hand des Staates zu vernehmen. Wie kann eine wirksame Bekämpfung der Dopingszene organisiert werden, welche Instrumente stehen überhaupt zur Verfügung und welche Erfolgsaussichten bieten sie?