Comptes-rendus d'événement
Die Besucher wurden von Elke Erlecke, Leiterin des Regionalprogramms Politischer Dialog Westafrika (PDWA) der Konrad-Adenauer-Stiftung, begleitet. Seit mehr als zwanzig Jahren setzt sich das PDWA mit der Aus- und Fortbildung von Journalisten auseinander und strebt eine überregionale Netzwerkbildung an. Auf dem Programm in Deutschland stand die Diskussion mit Vertretern der Medienlandschaft in der Region, um den gesellschaftlichen Ort, die Funktion und die Arbeitsweise von Medien in der Demokratie zu belegen. Das Seminar zur Wahlbeobachtung in Bremen diente zur Vermittlung von grundlegenden Kenntnissen über eine Region in Deutschland, die zum Teil kritische sozio-ökonomische Strukturen aufweist und seit Jahren politische und gesellschaftliche Lösungen dafür sucht. Die Teilnehmer setzten sich intensiv mit der Struktur von Parteien in Wahlkämpfen, mit den Modellen von Kandidatenpersönlichkeiten, mit Parteiprogrammen und strategischer Kommunikation auseinander. Wahlkampf vor Ort vermittelt vertiefte Einsichten in politische Auseinandersetzungen und Wettbewerb, der durch eine demokratische Tradition mehrerer Jahrzehnte geprägt ist. Dazu zählte auch das unmittelbare Erleben der von den meisten Afrikanern als Führungspersönlichkeit hoch geschätzten Bundeskanzlerin, am 07. Mai auf dem Marktplatz.
Die Fragen an Altenhof bezogen sich vor allem auf die Störungen beim Wahlkampfauftritt der Kanzlerin in Bremen, denn Demonstranten beeinträchtigten immer wieder mit lauten Rufen die knapp 20 Minuten lange Rede Merkels. Es wurde gefragt, ob eine Demokratie „respektloses und undiszipliniertes Verhalten“ immer tolerieren muss. Altenhof unterstrich den Unterschied von Legitimität und Legalität: „In einer Demokratie ist politischer Protest legitim und muss von ihr auch ausgehalten werden“. Altenhof meinte, dass die Grenze Gewaltanwendung sei, welche eine legale Basis aushebelt und auch in einer Demokratie verfolgt werden müsse. Außerdem erkundigten sich die Journalisten nach der Berichterstattung über die Ereignisse. Altenhof nannte einige Schlagzeilen und fügte hinzu, dass Journalismus das Geschehene so darstellen solle, wie es gewesen sei. So sind die am Rande aufgetretenen Störungen auf dem Markplatz zu nennen, aber im Vordergrund sollte klar die Rede der Bundeskanzlerin stehen. Andere Fragen bezogen sich auf die Aussichten der CDU bei den Bremischen Wahlen, die Altenhof als relativ positiv ansah. Der CDU als bürgerlicher Partei in einer bürgerlichen Stadt mit dem Willen zum Regieren sprach er gute Chancen zu.