Titre unique
Die Frage nach angemessenem und bezahlbarem Wohnraum ist die soziale Frage unserer Zeit. Neben steigenden Miet- und Kaufpreisen in den Städten variiert die Entwicklung jedoch regional stark. Die Ursachen für diese Entwicklung sind dabei vielschichtig: steigende Grundstückskosten, gestiegene Baupreise und komplexere Bauvorschriften verteuern oder verlangsamen die Schaffung von zusätzlichem Angebot. Gleichzeitig erschweren mehrere Faktoren den Aufbau von ausreichendem Eigenkapital für den Immobilienerwerb.
Es existieren bereits eine Vielzahl von Maßnahmen, um bezahlbaren Wohnraum nachhaltig zu fördern. Je nach Zielgruppe, Markt und Finanzierungsmöglichkeiten sind diese jedoch unterschiedlich gut geeignet, um in einem gegebenen Wirkungszeitraum Abhilfe zu schaffen. Es braucht einen intelligenten und gut ausgewogenen Mix geeigneter Maßnahmen.
Der Policy Atlas „Mieten, Kaufen, Wohnen“ gibt einen Überblick verschiedener politischer Instrumente. In kurzen Steckbriefen wird ein erster Überblick über das breite Spektrum möglicher Maßnahmen der Wohnungspolitik gegeben. Er soll Argumente bei der politischen Auseinandersetzung liefern und Orientierung bei der Suche nach konkreten und umsetzbaren Lösungen bieten.
Folgende Empfehlungen lassen sich aus den Bewertungen der einzelnen Maßnahmen festhalten:
- Für den Mietmarkt können kurz- und mittelfristig lediglich regulatorische Maßnahmen die Symptome der Wohnungsknappheit lindern.
- Langfristig kann primär der Neubau von Wohnungen dazu führen, dass sich Wohnungsmärkte in angespannten Regionen wieder ausgleichen. Durch eine gezielte Angebotsausweitung sollte es zu einer Marktentspannung kommen und die Preise könnten zukünftig sinken.
- Der Gesetzgeber kann durch die Vereinfachung von rechtlichen Rahmenbedingungen, die Verwaltung durch Planungsbeschleunigung mittels Digitalisierung und der Nutzung von Konzeptverfahren steuern.
- Gleichzeitig dürfen Maßnahmen zur Schaffung sozialverträglichen Wohnraums keine angebotshemmende Wirkung entfalten. Aus diesem Grund sind Maßnahmen wie der Berliner Mietpreisdeckel oder gar Enteignungsbestrebungen klar abzulehnen. Vorzuziehen sind stattdessen zielgerichtete subjektfördernde Maßnahmen wie das Wohngeld.
- Um den Erwerb von Wohneigentum zu fördern, müssen der Zugang zu Finanzierungen erleichtert und die Eigenkapitalhürde gesenkt werden – z.B. durch die Vergabe von Nachrangdarlehen oder die Reduktion der Erwerbsnebenkosten.
Lesen Sie den ganzen Policy Atlas: „Mieten, Kaufen, Wohnen“ hier als PDF.