Séminaire online
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Die Corona-Pandemie bildet für die zweite Staffel zusammen mit den anderen Krisen in den ersten beiden Dekaden unseres Jahrhunderts zwar noch einen politischen Referenz-, aber nicht mehr den beherrschenden Mittepunkt. Uns treibt der Blick in die Zukunft an: Es geht um die Kraftquellen, aus denen die europäische und die nationale Politik, wir Bürgerinnen und Bürger die Zuversicht und die Motivation schöpfen, immer wieder auftretende Krisen, nationale Egoismen und politische Differenzen zu überwinden und den Einigungsprozess fortzusetzen.
Die Krisen Europas in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts hätten diesen Kontinent endgültig marginalisieren können. Dass dies nicht geschah, verdanken wir dem Festhalten an politischen Überzeugungen von Freiheit und Demokratie, dem Vertrauen in die Solidarität der europäischen Völker, der Einsicht, dem Mut und dem politischen Willen einer Mehrheit, Grenzen zu überschreiten, um Krisen zu meistern. An diesen Impuls knüpfen wir heute abermals an. Deutschland und Frankreich habendie voraussetzungen dafür geschaffen.
Jetzt kommt es darauf an, wie Deutschland und Frankreich für ihre Positionen die Zustimmung ihrer Partner innerhalb der EU gewinnen und Europa damit gegenüber ihren geostrategischen Konkurrenten in Stellung bringén. Das wir nicht gehen, ohne die Erwartungen der Bürgerinnen und Bürgern an die EU zu berücksichtigen.
In bewährter Form werden Vertreterinnen und Vertretern Frankreichs und Deutschlands in jeder Folge der Zukunftswerkstatt unsere Gäste sein. Wir freuen uns auf eine lebhafte Diskussion.
Den Anfang macht am 2. September zur gewohnten Zeit um 18.15 Uhr eine Diskussion über die bevorstehende Konferenz zur Zukunft Europas:
Wie kann der Demokratie in Europa neuer Schwung verliehen werden?
Der am Schuman-Tag, dem 9. Mai, geplante Auftakt zur "Konferenz über die Zukunft Europas" musste auf September verschoben werden. Mit dieser Konferenz lösen die Staats- und Regierungschefs ihr Versprechen ein, dass sie nach dem Brexit-Votum 2016 gegeben hatten: "Wir müssen die Kommunikation verbessern, untereinander, zwischen den Mitgliedstaaten, zwischen den EU-Institutionen, aber zuallererst mit unsern Bürgern. Wir sollten . . . die Erwartungen unserer Bürger in den Mittelpunkt stellen." (Bratislava-Erklärung vom 16.09.2016).
Die Erwartungen der Bürgerinnen und Bürger, der Mitgliedstaaten und der EU-Institutionen diskutieren von deutscher Seite der Generalsekretär der Europäischen Bewegung Deutschland, Bernd Hüttemann, und für die französische Seite Céline Diebold von der Bertelsmann-Stiftung.
Teilnehmende der DenkFabrik, einem deutsch-französischen Programm des ThinkTanks "Génération d'Avenir", unterstützen die Diskussion durch Fragen und Impulse.
Programme
02.09.2020: Wie kann ein neuer Schwung für die Demokratie in Europa gelingen? Deutsche und französische Antworten im Dialog
mit
Bernd Hüttemann, Generalsekretär der Europäischen Bewegung Deutschland, Berlin
und
Céline Diebold, Projekt-Managerin bei der Bertelsmann-Stiftung mit den Schwerpunkten Demokratie und Partizipation in Europa, Brüssel und Gütersloh.
23.09.2020: Europa braucht eine Afrika-Politik – wie Deutschland und Frankreich dazu beitragen können?
mit
Martin Mauthe-Käter, Afrikapolitische Grundsätze im Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit, Berlin
und
Sina Schlimmer, Forscherin am Centre Afrique subsaharienne de l’IFRI
14.10.2020: Der europäische Weg in die digitale Zukunft – Geopolitische Wettbewerbsfähigkeit im Dienst des Menschen
mit
N.N.,
und
N.N.