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Young journalists as actors of a new era of media with integrity and impact

In the last decade, especially during the last three years, many key strategies of donor support programmes have placed youth journalism high on their list of priorities. Young people in developed countries around the world have taken part in programmes for fostering the quality of journalism, which is becoming more visible. Youth journalism is considered vital for the survival of certain communities, and it is supported by means of increasingly accessible and visible trainings by media organisations, youth programmes in local newsrooms, school newspapers, as well as podcasts and other digital platforms. Youth journalism is a solution to certain pressing issues and a platform for ideas that will transform communities, cities, countries and the world, in the present and future.

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Journalisten und Medien sollten sich für die Zusammenarbeit mit Bildungseinrichtungen und jungen Menschen aus allen gesellschaftlichen Gruppen einsetzen, denn dies kommt der gesamten Gesellschaft zugute. Junge Medienschaffende in diesen Gemeinschaften darin zu unterstützen, über ihre Geschichten und Probleme zu berichten, ist gleichfalls ein guter Anlass, ihnen den Auftrag zu geben, an Themen zur Dialogförderung und Bewusstseinsbildung zur weltweiten Diversität zu arbeiten.  Wie keine Generation zuvor hat die heutige Jugend die Möglichkeit, sich weltweit mit Altersgenossen auszutauschen, deren Texte zu diskutieren und die Meinung anderer schätzen zu lernen. Dabei geht es nicht nur darum, Junge Menschen in die Medienproduktion einzubeziehen, sondern die weitreichenden Möglichkeiten globaler Netzwerke zu nutzen, um Veränderungen durch Journalismus voranzutreiben. Heute sollte die nächste Generation von Bürgerinnen und Bürgern so ausgebildet werden, dass sie die nötigen Kenntnisse, das Verständnis und den Mut hat, die globalen Probleme ihrer Zeit zu lösen.

Ein Vorteil des journalistischen Berufsfelds ist, dass es frei und offen ist für jeden, der diesen Beruf ergreifen möchte. Einer der Gründe, weshalb junge Menschen sich dafür entscheiden, ist die Möglichkeit, so auf eine Verbesserung der Gesellschaft und der Lebensstandards hinzuwirken.

Für die vorliegende Publikation wurden Gespräche mit Hochschullehrern und Angestellten der drei Fakultäten für Journalismus an staatlichen Hochschulen (Skopje, Štip und Tetovo) geführt sowie eine Umfrage mit acht halboffenen Fragen, die von 26 jungen Medienschaffenden im März 2021 beantwortet wurde, analysiert.

In den letzten fünfzehn Jahren haben hunderte Journalistinnen und Journalisten aus der Region Schulungsprogramme des BIRN (Balkan Investigative Reporting Network) besucht. Viele von ihnen arbeiten heute als Redakteurinnen und Journalisten für führende Zeitungen, Fernsehsender oder Internetportale, und einigen sind auch angesehene Preise und Auszeichnungen verliehen worden. Seit 2007 führt BIRN jedes Jahr das Programm "Balkan Fellowship for Journalistic Excellence" durch, in dessen Rahmen zehn Journalistinnen und Journalisten aus der Region an ausführlichen Recherchen und Analysen arbeiten. Das Programm beginnt mit einer gründlichen einwöchigen Schulung, die meistens in Berlin und Wien stattfindet. Bis zum Pandemieausbruch wurde so erhebliche finanzielle und redaktionelle Unterstützung für die mehrmonatige Arbeit an einer Geschichte geleistet. Laut der Teilnehmerinnen und Teilnehmer gibt es keinen Königsweg was das optimale Programm ist: die Möglichkeit zu reisen, Kollegen aus der Region zu treffen und sich mit ihnen auszutauschen, Nachrichtenredaktionen in anderen Ländern zu besuchen oder Kontakte mit zahlreichen Journalisten zu knüpfen und ein regionales und europaweites Netzwerk zu bilden, in dem auch langjährige Freundschaften ihren Anfang gefunden haben, zählen zu den wichtigsten Bausteinen eines erfolgreichen Programms für die Teilnehmer der Umfrage. Für Gesellschaften, in denen das Interesse und Wissen bezüglich allem, was sich jenseits der Landesgrenzen abspielt, gering ist, bietet dieses Programm sehr gute Entwicklungsmöglichkeiten.

Es ist besonders wichtig, dass junge Journalisten sich mit der vermeintlich alten Schule der Ethik und der journalistischen Standards auseinandersetzen, während Bildungseinrichtungen sie dazu befähigen sollten, integre und umfassende Pressetexte zu schreiben, die eine Wirkung entfalten und mit der ganzen Welt geteilt werden können. Nur ein gut geschulter und initiativer Journalist kann die Rolle des Wahrheitshüters einnehmen und in einer Zeit, in der weite Teile der Bevölkerung von einer gewissen Apathie befallen sind, den Lesern die Augen öffnen.

Die jungen Redakteure und Journalistinnen aus Nordmazedonien, die sich in den letzten zehn Jahren im Rahmen des "Organized Crime and Corruption Reporting Project" (Projekt zur Erfassung und Veröffentlichung von organisierter Kriminalität und Korruption) analytische Fähigkeiten und kritisches Denken angeeignet haben, um Kriminalität und Korruption zu erkennen, schulen heute in einer kleinen Nachrichtenagentur in Skopje ohne formale Schulungsprogramme, durch praktische Arbeit und die Förderung mutiger Berichterstattung, eine neue Generation von Medienschaffenden, die zum weltweiten Kampf gegen die größten Bedrohungen der Demokratie, nämlich  Kriminalität und Korruption, beitragen sollen. In der vorliegenden Publikation wird ihr einzigartiges Konzept beschrieben, das die Erfahrung junger Redakteure und Investigativjournalistinnen zusammenführt, die in der Region und darüber hinaus geschult worden sind und an den selben Themen arbeiten wie ihre Kollegen auf der ganzen Welt. Heute bildet das Research Reporting Laboratory junge Journalisten, die am Anfang ihrer Karriere stehen, zu weltweiter Konkurrenzfähigkeit und kritischem Denken aus und fördert ihr Verständnis für die Macht der Medien, damit sie zukünftig auf einer Stufe mit ihren Kollegen weltweit neue Standards setzen können.

Eine der Schlussfolgerungen der Publikation ist, dass junge Journalistinnen und Journalisten in der Medienindustrie eine wichtige Rolle spielen. Deshalb sollten Medien auch Maßnahmen ergreifen, um für junge potentielle Mitarbeiter attraktiv zu sein und sie zu motivieren. Arbeitsbegleitende wie auch externe Schulungen, die von zivilgesellschaftlichen Organisationen und Journalistenverbänden organisiert werden, sind besonders wichtig für die berufliche Entwicklung junger Medienschaffender.

Da es im Journalismus an jungen Fachkräften fehlt, müssen die Leitungsebenen darüber nachdenken, wie sie das vorhandene junge Personal dazu motivieren können, weiterhin für ihr Medium tätig zu sein. Gleichzeitig müssen aktuelle journalistische Trends auch in die Hochschulbildung einfließen und die Universitäten müssen ihre Curricula modernisieren, um neue Studentinnen und Studenten für den Journalismus zu begeistern. Nur so werden junge kritische Journalisten weiterhin professionell die Öffentlichkeit informieren und für Missstände sensibilisieren können.

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Daniel Braun

Daniel Braun

Leiter des Auslandsbüros Nordmazedonien und Kosovo

daniel.braun@kas.de +389 (2) 3217075 +389 (2) 3217076
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Davor Pasoski

Ansprechpartner Mazedonien

Programm Manager

davor.pasoski@kas.de +389 2 3217 075

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