Programme d'études et d'informations
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Die Erinnerung an die Ereignisse in der Normandie während des Zweiten Weltkriegs zu teilen, ist nicht einfach, wenn man die sehr unterschiedlichen Erfahrungshintergründe in Frankreich und Deutschland bedenkt. Die deutsch-französische Aussöhnung im Gedenken an den Zweiten Weltkrieg begann symbolisch am 60. Jahrestag der Landung und der Schlacht in der Normandie am 6. Juni 2004 mit der ersten deutsch-französischen Zeremonie an der Gedenkstätte von Caen. Zum ersten Mal seit dem Krieg wehten an einem 6. Juni die französische und die deutsche Flagge gemeinsam. Seitdem wird Deutschland jedes Jahr zur Gedenkfeier der Landung in der Normandie eingeladen.
Auch 80 Jahre nach dem D-Day bleiben jedoch viele Facetten der deutschen Besetzung, aber auch der Aussöhnung unerforscht. Auch vor dem Hintergrund der zunehmend angespannten geopolitischen Weltlage will die KAS Frankreich den 80. Jahrestag der Befreiung zum Anlass nehmen, um mit deutschen und französischen Studentinnen und Studenten im Rahmen eines gemeinsamen Wochenendes in der Normandie Gedenkorte des 2. Weltkriegs unter der Devise „Erinnerung ist Zukunft“ zu erforschen.
Während des dreitägigen Seminars soll der Fokus auf das noch wenig erforschte amerikanische Gefangenenlager Foucarville gelegt werden. Gemeinsam wollen wir diskutieren, wie junge deutsche Soldaten, die unter dem Nationalsozialismus aufgewachsen sind, durch politische Bildung zu demokratischen Grundwerten zurückgeführt wurden. Was können wir durch diese historischen Erfahrungen für heutige Konflikte lernen und vermitteln.
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