Discussion
Détails
Hier der Iran an der Spitze der "Achse des Bösen", dort der verdorbene, auf die Unterjochung der islamischen Welt fokussierte Westen. Der erfolgreiche Abschluss des Atomdeals im Juli 2015 hat Bewegung in diesen scheinbar unlösbaren Konflikt gebracht. Besonders von Ökonomen wird der Iran durchweg als Zukunftsmarkt betrachtet.
Realität oder Wunschdenken? Und abgesehen vom Zugang zu westlichen Konsumgütern - was hat der Atomdeal den Menschen vor Ort, etwa in Sachen Menschenrechte, gebracht?
Bahman Nirumand
Bahman Nirumand wurde als Sohn einer wohlhabenden Beamtenfamilie in Teheran geboren. Er wurde im Alter von vierzehn Jahren von seinen Eltern nach Deutschland geschickt, um dort sein Abitur zu machen. Nach seinem Abitur studierte Nirumand in München, Tübingen und Berlin Germanistik, Philosophie und Iranistik. 1960 promovierte er an der Universität Tübingen. Nach Abschluss seines Studiums kehrte er bis 1965 in den Iran zurück und arbeitete dort als Dozent für Vergleichende Literaturwissenschaft an der Universität Teheran, daneben als Schriftsteller und Journalist.
Soudabeh Ardavan
Soudabeh Ardavan wurde in der Stadt Tabriz in Nordwest- Iran geboren. Sie ist eine ausgebildete Architektin und Designerin.. Im Alter von 23 Jahren wurde sie für ihre politischen Aktivitäten und Ansichten inhaftiert . Sie verbrachte acht Jahre ihres Lebens im berüchtigten Evin-Gefängnis, wo sie Hunderte von Gefängnisszenen und Porträts in Miniatur erstellt hat. Diese schmuggelte sie mit Hilfe von Gefängnisbesuchern in die Außenwelt
Hady Talakoub
Hady Talakoub arbeitet für IMUDI (Initiative für Menschenrechte und Demokratie im Iran). Die unabhängige Organisation versucht durch Aufklärungsarbeit und friedlichen Protest, die Widerstandsbewegung im Iran und Nahen Osten zu unterstützen.
Ehsan Mehrabi
Ehsan Mahrabi, im Jahr 1978 geboren, ist ein iranischer Journalist, der für reformistische Zeitungen im Iran gearbeitet hat. Er wurde wegen der Zusammenarbeit mit ausländischen Medien im Jahr 2010 zu einer Haftstrafe verurteilt und entschloss sich, nach seiner Entlassung in die Türkei zu fliehen.Dort musste er mit seiner Ehefrau nahe der syrischen Grenze unter schwierigen Bedingungen auf den Abschluss seines Asylverfahrens beim UN-Flüchtlingshilfswerk warten. Nachdem ihm die Bundesregierung aus humanitären Gründen die Aufnahme gewährte, lebt das Ehepaar seit Februar 2013 in Berlin.
Moderation: Johannes von Dohnanyi (Auslandskorrespondent, Journalist, Autor)
Musik: Sara Sadeghi und Bahar Roshanai