Am 27. Oktober fand in Litauen die zweite und entscheidende Runde der Parlamentswahlen statt – die Erste erfolgte am 13. Oktober.
Wahlgewinner ist die Litauische Sozialdemokratische Partei mit 36,88 Prozent und 52 Sitzen. Die EVP-Partnerpartei Vaterlands Union-Litauische Christdemokraten (TS-LKD) kommt auf 19,86 Prozent und 28 Sitze im Parlament. Sie ist der numerisch größte Wahlverlierer mit einem Verlust von 22 Parlamentssitzen.
Das Parlament in Litauen, die Seimas, besteht aus einer Kammer, welche alle vier Jahre gewählt. Gewählt werden 141 Abgeordnete in einer Mischung aus Verhältnis- und Mehrheitswahl. 70 Abgeordnete werden landesweit über Parteilisten gewählt (ähnlich der deutschen Zweitstimme). 71 Abgeordnete werden als Direktkandidaten in ihrem Wahlkreis gewählt. Wenn kein Direktkandidat die Mehrheit der Stimmen im Wahlkreis bekommen hat, gehen die beiden Bestplazierten in die Stichwahl. Eine Wahlreform hat die hierfür notwendige Mehrheit kürzlich von 50 auf 30 Prozent verringert. Es existieren eine 5-Prozent-Hürde zum Einzug in die Seimas und eine 7-Prozent- Hürde für die Wahlkoalitionen.
Ergebnisse
Insgesamt sind fünfzehn Parteien zur Wahl angetreten. Die Wahlbeteiligung im ersten Wahlgang betrug 52,04 Prozent und übertraf die Wahlbeteiligung von 2020 und 2016. Eine Grafik hierzu finden Sie im Anhang.