Comptes-rendus d'événement
Zugleich übte er Kritik an einigen zu mathematischen Ökonomie-Theorien und stellte den Menschen mit seinen Verhaltensweisen in den Vordergrund seiner Betrachtungen. Auf sehr unterhaltsame Weise erläuterte Michael Jungblut seinen rund 200 Zuhörern nationale und internationale Vergleiche und Begebenheiten. Außerdem ging er auf verschiedene Maßstäbe zur Beurteilung der Sozialen Marktwirtschaft ein.
Nach Ansicht von Michael Jungblut, der vielen noch aus seiner Zeit als „WISO-Moderator“ bekannt ist, gibt es kein Versagen der Marktwirtschaft, sondern nur ein Versagen von Menschen, Institutionen und Anreizsystemen. Notwendig sei vor allem, die menschliche Antriebsfeder Eigennutz mit dem Gemeinnutz wieder in Einklang zu bringen.
Kritisch wurde von Jungblut der Sozialbereich beleuchtet. Hier sei politischer Handlungsbedarf nötig. Wer Transferleistungen beziehe, müsse der Gesellschaft ein Angebot machen. Dies einzufordern unterlasse der Gesetzgeber in Deutschland - anders, als beispielsweise in Ländern wie Dänemark.
Im Anschluss an die frei vorgetragenen Ausführungen von Michael Jungblut stellte das Publikum Fragen an den Referenten. Der Vortragsabend in Hannover war der erste Termin der Rednertour 2009 "Soziale Marktwirtschaft: Zukunft eines Gesellschaftsmodells", die zurzeit von den Bildungswerken der Konrad-Adenauer-Stiftung organisiert wird. Bis Herbst 2009 äußern sich in verschiedenen Vortragsveranstaltungen kompetente und bekannte Persönlichkeiten aus Politik, Wirtschaft und Wissenschaft zur Entwicklung der Sozialen Marktwirtschaft sowie zu ihrer Bewährung in der aktuellen Krise und darüber hinaus.