Comptes-rendus d'événement
„Für eine so gute und gerechte Sache ist der Einsatz des eigenen Lebens der angemessene Preis. Wir haben alles getan, was in unserer Macht gestanden hat. Es ist nicht unser Verschulden, dass alles so und nicht anders ausgegangen ist.“
Diese Worte stammen von Julius Leber, kurz bevor er am 05. Januar 1945 ermordet wurde. Mit diesem und anderen Zitaten der Widerstandskämpfer gegen den Nationalsozialismus haben sich die Nachwuchsjournalisten intensiv auseinandergesetzt und sich im Rahmen eines Workshops in Kreisau, Breslau und Schweidnitz auf die Suche nach Motiven gemacht. „Viele unserer Nachwuchsfotographen hatten noch nicht viel Erfahrung mit der Kamera gesammelt, bevor sie zu diesem Workshop kamen. Umso mehr haben uns diese Ergebnisse gefreut“, berichtete Jochen Markett von der Journalistischen Nachwuchsförderung der Konrad-Adenauer-Stiftung, der die jungen Journalisten in Polen begleitet hat. „Wir wussten zu Beginn noch nicht, was wir eigentlich mit den Bildern machen wollten. Erst an einem Abend des Workshops sind wir spontan auf die Idee gekommen, daraus eine Ausstellung entstehen zu lassen“, erklärte Markett den Ursprung der „Sprachbilder“.
Für die Ausstellungseröffnung konnte auch der Schauspieler Ernst-Erich Buder gewonnen werden, der aus Briefen von Helmuth James Graf von Moltke vorlas, die der Widerstandskämpfer kurz vor seiner Ermordung durch die Nationalsozialisten verfasst hatte. Sichtlich bewegt konnte Buder auf eindrucksvolle Weise aus den Briefen Moltkes an seine Frau Freya vortragen.
Im Abschiedsbrief an seine Söhne schrieb Moltke: "Ich habe mein ganzes Leben lang ... gegen einen Geist der Enge, der Überheblichkeit, der Intoleranz und des Absoluten ... angekämpft, der in den Deutschen steckt und der seinen Ausdruck in dem nationalsozialistischen Staat gefunden hat."
Die Fotos sind bis zum 30. September 2010 an Werktagen zwischen 9:00 und 16:00 Uhr (freitags bis 12:00 Uhr) in den Räumen des Bildungswerks (Leinstraße 8, 1. Etage) zu sehen.
Steffen Lühning