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Comptes-rendus d'événement

Schüler üben sich in EU-Gesetzgebung

de Elisa Walke
Knapp 80 Schülerinnen und Schüler nahmen erstmals an einem EU-Planspiel am Jacobson-Gymnasium in Seesen teil. Vom 20. bis zum 21. September hatten sie die Möglichkeit, in einem englisch- und in einem deutschsprachigen Planspiel in die Entscheidungsfindung der Europäischen Union einzutauchen.

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Nach einer kurzen Begrüßung durch Christoph Bors, den Leiter des politischen Bildungsforums Niedersachsen und des Schulleiters Stefan Bungert, wurden die Schülerinnen und Schüler in zwei Gruppen aufgeteilt. Unter dem Titel „Europa ein Zuhause geben“ ging es um die Initiierung eines Europahauses, bei dem jedem der 28 EU-Mitgliedsstaaten jeweils ein Raum zur Verfügung steht, der mit landestypischen Merkmalen entsprechend gestaltet werden soll. Die Herausforderung bestand besonders darin, die einzelnen nationalen Interessen der Mitgliedsstaaten in Einklang zu bringen, sodass ein gemeinsames Projekt auf die Beine gestellt werden kann.

Die englischsprachige Planspielgruppe beschäftigte sich unter dem Titel „Destination Europe“ mit dem hochaktuellen Thema der Asyl- und Flüchtlingspolitik in der Europäischen Union. Ziel war es, verbindliche Standards festzulegen, die zu Verbesserung der Situation von Flüchtlingen in der EU beitragen können. Besonders diskutiert wurde dabei in den einzelnen Fraktionen des EU-Parlamentes über eine gerechte Verteilung der Asylbewerber.

Anschließend an die Einführung über europäische Kultur und Kulturpolitik beziehungsweise die Asyl- und Flüchtlingspolitik sowie die Planspielmethode, wurden auch schon die Rollen verteilt. Jeder Schüler erhielt eine ihm zufällig zugewiesene Biographie. Damit wurde gleichzeitig die Einteilung in die verschiedenen Entscheidungsgremien der EU vorgenommen: das Parlament, die Kommission und der Rat. Zusätzlich gab es noch Medienvertreter, die über alle Geschehnisse berichteten, sowie Talkshows und Interviews abhielten.

Nachdem sich alle mit ihren Rollen vertraut gemacht hatten, konnte es auch schon losgehen: wie auch im echten Europäischen Parlament stehen zur Begrüßung alle Parlamentarier auf und die Europahymne wird gespielt. Jedes Entscheidungsgremium setzt sich zusammen, um den jeweiligen Vorsitzenden bzw. Präsidenten zu wählen. Auch gab es zwischenzeitlich immer wieder kurze Pausen, die besonders gut dazu genutzt werden konnten, informelle Gespräche mit anderen Parlamentariern zu führen. Diese dienten zur Kompromissfindung zwischen den einzelnen Fraktionen und damit gleichzeitig der Erleichterung des Entscheidungsfindungsprozesses.

Am Ende konnten sich beide Planspielgruppen nach teilweise langen Diskussionen auf einen Gesetzesvorschlag einigen. Diese wurden anschließend von den jeweiligen Kommissions- und Parlamentspräsidenten unterzeichnet und traten damit in Kraft.

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