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Unser modernes Europa aber ist in Gefahr: Populismus und die
zunehmende Hinwendung zum Nationalstaat gefährden
die europäische Einheit. Verschiedene nationale, regionale
sowie lokale Interessen und Identitäten führen dazu, dass
es nicht das eine Bild von Europa gibt.
In der öffentlichen
Meinung und in den Medien kursieren vielfältige Ideen und
Vorstellungen von Europa. In unserer Veranstaltungsreihe
„Mein Europa” sollen unterschiedliche Vorstellungen von
Europa dargestellt und öffentlich diskutiert werden.
Wir freuen uns sehr, dass mit Herrn Michael Stabenow,
Korrespondent der Frankfurter Allgemeinen Zeitung in
Brüssel, ein Journalist im Rahmen dieser Reihe sprechen
wird. Er erinnert an die Notwendigkeit, historisches
Gedächtnis zu bewahren:
„Als Journalist sollte man eine gewisse, kritische Distanz
zu Ereignissen und Akteuren halten. Das ist mir schwer
gefallen, als ich im Januar 1995 auf der Pressetribüne des
Europäischen Parlaments saß. Der von seiner Krankheit
schwer gezeichnete französische Präsident François Mitterrand
hielt eine bewegende Rede, sein Vermächtnis.
Es gipfelte in dem Ausruf: ‚Nationalismus bedeutet Krieg′.
Zwei Jahrzehnte später wird häufig gefordert, die europäische
Integration ‚neu′ zu begründen. Das kann aber
nur gelingen, wenn darüber die historischen Wurzeln der
Gemeinschaft nicht in Vergessenheit geraten.”