Laurence Chaperon
Bundespräsident a.D. Christian Wulff, Ministerpräsident a.D. und Vorsitzender der Deutschlandstiftung Integration, trug bei einer Veranstaltung des Politischen Bildungsforums Rheinland-Pfalz der Konrad-Adenauer-Stiftung im Rahmen des Forums Bürgerkirche St. Gangolf Trier Gedanken zur Demokratie vor. Die beliebte Markt- und Bürgerkirche ist seit vielen Jahrhunderten ein Symbol für Glaube, christliche Werte und eine engagierte Stadtgesellschaft. Nach einer Begrüßung durch den Landesbeauftragten der Konrad-Adenauer-Stiftung gab Bernhard Kaster, Vorsitzender des Kuratoriums der Markt- und Bürgerkirche St. Gangolf Trier, den Auftaktimpuls. Im Anschluss führte Bundespräsident a.D. Christian Wulff zur Kraft der Liebe, der Neugierde, des Glaubens, der Offenheit, des Verständnisses und des Kompromisses in Politik und Gesellschaft aus. Der freiheitlich-demokratisch Rechtsstaat sei und bliebe auf Demokratinnen und Demokraten angewiesen, die aufeinander zugingen, einander zuhörten, friedlich Lösungen aushandelten und anschließend gemeinsam verträten. Anhand zahlreicher Erfahrungen, persönlicher Beobachtungen, Gespräche und diverser Zitate führte Wulff aus, wie sehr politische und gesellschaftliche Auseinandersetzungen, wenn sie in Missgunst, Hass und Gewalt umschlügen, dem Zusammenleben und der Demokratie schadeten, unser Land in Verruf brächten und Menschen auseinander dividierten. Er unterstrich, dass die Bürgerinnen und Bürger, bei allen Herausforderungen, die eine plurale Gesellschaft mit sich bringt, doch in erster Linie von deren Errungenschaften und Möglichkeiten profitierten und in vielerlei Hinsicht auf sie angewiesen seien. Zum Ausklang der Veranstaltung fanden bei einem Empfang mit Imbiss und Getränken zahlreiche angeregte Gespräche der Referenten und der über 200 Gäste, unter ihnen Bischof Stephan Ackermann, Pfarrer Markus Nicolay, Oberbürgermeister Wolfram Leibe, die Vizepräsidentin des Europäischen Parlaments Katarina Barley sowie mehrere Mitglieder des Deutschen Bundestags, des Landtags von Rheinland-Pfalz und der luxemburgischen Chambre des Députés, statt.
