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Comptes-rendus d'événement

"Schuman - Monnet - Adenauer - Gründungsväter Europas"

Jahresauftaktveranstaltung des Politischen Bildungsforums Saarland

Multimediashow mit Ingo Espenschied, Diplom-Politologe und Journalist. Mit einem Grußwort und einer thematischen Einführung durch Stephan Toscani MdL, Minister für Finanzen und Europa des Saarlandes

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Helga Bossung-Wagner, Leiterin des Politischen Bildungsforums Saarland und Landesbeauftragte der Stiftung für das Saarland begrüßte die anwesenden Gäste und führte mit einigen Worten in das Thema des Abends ein.

Im Anschluss übernahm Stephan Toscani, Minister für Finanzen und Europa des Saarlandes das Wort und wies auf die große Bedeutung der kommenden Wahlen zum Europäischen Parlament hin. Das Saarland, so Toscani, habe aufgrund seiner Vergangenheit eine besonders enge Verbindung zu der Europäischen Idee eines geeinten Europas. Toscani erwähnte zudem das sog. „Frankreichjahr“, welches im Jahr 2013 von der Saarländischen Landesregierung durchgeführt wurde, und erläuterte vor diesem Hintergrund die herausragende Stellung hinsichtlich der Beziehungen zwischen Deutschland und Frankreich im Wandel der Zeit.

Der Referent des Abends, Herr Ingo Espenschied, startete seine multimediale Zeitreise im Doku-Life-Format mit historischen Ausführungen zu dem deutsch-französischen Verhältnis. Hierbei stellte er an einem Zeitstrahl kurz und informativ die Entwicklung der beiden Staaten von der Antike über das Mittelalter, die Geschehnisse der Französischen Revolution bis hin zu den Ereignissen der beiden Weltkriege nebeneinander und verdeutlichte bereits hierbei Gemeinsamkeiten und Unterschiede zwischen Deutschland und Frankreich. Espenschied präsentierte danach die Hauptprotagonisten seiner Multimediashow, Robert Schuman, Jean Monnet und Konrad Adenauer, und skizzierte deren Biographie anhand ausgewählter Stationen. Aber auch deren Wege in Politik und Wirtschaft. Im Mittelpunkt der Zeitreise standen hierbei insbesondere die Persönlichkeiten Schuman und Adenauer, die während ihrer aktiven politischen Laufbahn in ihren jeweiligen Ländern den Grundstein für die Versöhnung Frankreichs und Deutschlands, sowie den Grundstein für das heutige Europa legten.

Espenschied beleuchtete an Hand von Originaldokumenten und Filmsequenzen die Vorgehensweise von Schuman und Adenauer, um die Einheit Europas nach den Schrecken von zwei Weltkriegen voranzutreiben. Hierbei spielte insbesondere die Schaffung der Europäischen Gemeinschaft für Kohle und Stahl am 18. April 1951 eine zentrale Rolle. Die EGKS ging auf eine Idee von Schuman zurück, der Bundeskanzler Adenauer diesen Vorschlag mit dem Ziel einer gemeinsamen Union für die überragenden Industriegüter Kohle und Stahl zu schaffen, unterbreitete. Adenauer, der die Idee einer solchen Gemeinschaft von Beginn an unterstütze, sah darin die einmalige Gelegenheit Deutschland aus seiner Isolation nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges zu manövrieren. Neben Schuman und Adenauer war es insbesondere Jean Monnet, ein franzöischer Unternehmer, welcher Mit-Wegbereiter im Europäischen Einigungsbestreben wurde ohne je Politiker gewesen zu sein. Monnet war es, der Schuman schon früh auf die umfassenden Vorteile einer Zollunion mit Deutschland und weiteren europäischen Staaten hinwies und dies als Chance für jedes Land innerhalb Europas sah, die wirtschaftliche Leistungsfähigkeit der einzelnen Nationalstaaten und dadurch auch Europas als Ganzes zu stärken.

Espenschied ging in seiner Präsentation auch noch auf die anstehenden Wahlen zum Europäischen Parlament ein. Hierbei zeigte er nochmals an Hand der beiden privaten und politischen Laufbahnen Schumans und Adenauers, wie wichtig eine einheitliche und starke Stimme der europäischen Bürgerinnen und Bürger ist. Für Adenauer und Schuman war der Gedanke und das Ziel, dass Europa zunächst und vor allem den Menschen dienen soll, die Grundlage für Ihr Handeln gewesen, so Espenschied.

Im Anschluss an die Dokumentation hatten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer noch die Möglichkeit Fragen an Herrn Espenschied zu stellen und es entstand noch eine rege Diskussion über Europa und seine Zukunft.

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