Comptes-rendus d'événement
Im Rahmen der Veranstaltungsreihe „25 Jahre Sachsen-Anhalt: Von der Neugründung zum Zukunftsland in der Mitte Deutschlands“ in 16 Städten Sachsen-Anhalts fand am 29. Oktober 2015 eine Abendveranstaltung unter dem Titel „Unsere Landwirtschaft in Sachsen-Anhalt zukunftsfähig gestalten “ in der Alten Fabrik in Haldensleben statt.
Viele Bürgerinnen und Bürger aus Haldensleben und Umgebung waren der Einladung gefolgt. Aber auch Vertreter aus der Kommune und der Wirtschaft waren unter den Gästen. Moderiert wurde die folgende Podiumsdiskussion durch den Landtagsabgeordneten Ralf Geisthardt.
In seinem Grußwort stellte der Landrat des Landkreises Börde Hans Walker die Vorzüge des Bördekreises vor und verwies insbesondere auf die fruchtbaren Böden und die klugen Köpfe im Landkreis.
Der Ökolandwirt und Vorstand von Naturland e.V. Peter Warlich stellte seine Arbeit vor. Er wandte sich gegen ein negatives Image von Landwirten. Schließlich möchte der Landwirt „die Menschen nicht vergiften.“ Warlich verwies darauf, dass ihm sein Engagement Spaß macht und er ein glücklicher Öko-Bauer sei. „Sachsen-Anhalt ist das Agrarland mitten in Deutschland. „ hob er die Vorzüge des Bundeslandes hervor. In die Runde meinte er motivierend „Jeder muss sein Ding machen, wo er lebt!“. Landwirte helfen im Dorf, Nachbarschaftshilfe werde groß geschrieben.
Dr. Almuth von Bodenhausen, Geschäftsführung der Kartoffelaufbereitungs – und Handels GbR Brumby rief dazu auf, dass sich die verschiedenen Wirtschaftsarten in der Landwirtschaft tolerant behandeln und nicht gegenseitig verteufeln sollten. Auch forderte sie eine bessere praktische Umsetzbarkeit von EU-Regelungen. Zukunftsgewandt regte sie Kooperationen zwischen Landwirten an. Jedoch sei hier gegenseitiges Vertrauen und eine gemeinsame Richtung wichtig. Auch sei die Distanz der Verbraucher zu landwirtschaftlichen Produkten zur verbessern. Die Bevölkerung solle in die Landwirtschaft einbezogen werden und von Klein auf wichtiges Wissen vermittelt werden.
Der Hauptgeschäftsführer des Landesbauernverbandes Sachsen-Anhalt e.V. Christian Apprecht wies darauf hin, dass es eine höhere Wertschätzung der Landwirtschaft geben müsse. Es gäbe Kräfte, die sich als Gegner der Landwirtschaft etabliert hätten. Dies habe leider Auswirkungen auf die Sicht der Verbraucher. Apprecht betonte die Bedeutung von Forschung für die Entwicklung der Landwirtschaft und lobte unabhängige Forschungseinrichtungen im Land.
Die Staatssekretärin im Ministerium für Landwirtschaft und Umwelt des Landes Sachsen-Anhalt Anne-Marie Keding verwies auf hervorragende Mitarbeiter und Betriebe im Bundesland und wertete die Landwirtschaft als sehr innovativ. Auch sie hob hervor, dass die Bewirtschaftungsformen sich nicht gegenseitig ausspielen sollten.
Der Moderator Ralf Geisthardt MdL stellte heraus, dass die Dörfer lebenswert bleiben sollten. Dazu jedoch bedarf es einer guten Infrastruktur und einer entsprechenden Förderung.