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"Ich, der ich immer daran geglaubt habe, dass ein geeintes, starkes und unabhängiges Europa gut ist für Frankreich, kann mich mit dem Wahlergebnis nicht abfinden", sagte der französische Präsident Emmanuel Macron nach den massiven Verlusten seiner Allianz bei den Wahlen zum Europäischen Parlament. Während rechte Parteien fast 40 Prozent erreicht hatten, stimmten nur 15 Prozent für die Liste des Präsidenten. Noch am Wahlabend kündigte er an, nach Artikel 12 der Verfassung die Nationalversammlung aufzulösen und Neuwahlen auszuschreiben. Steht Frankreich nach den Wahlen am Scheideweg? Welche Konsequenzen haben die neuen Machtverhältnisse für die Europäische Union?
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Dr. Stefan Seidendorf ist seit 2014 stellvertretender Direktor des renommierten Deutsch-Französischen Instituts in Ludwigsburg. Der Frankreich-Experte hat zahlreiche Veröffentlichungen zu den deutsch-französischen Beziehungen vorgelegt und ist ein gefragter Gesprächspartner in Funk und Fernsehen.