Agrégateur de contenus

Comptes-rendus d'événement

Heimat, Naturschutz und Nachhaltigkeit erfahren

Kanutour mit Bezug zur Heimat, dem regionalen Naturschutz und gesamtheitlicher Nachhaltigkeit

Agrégateur de contenus

partager

Am 18.06.2022 starteten wir unsere Exkursion „Heimat, Naturschutz und Nachhaltigkeit“. Nach der Gepäckaufgabe im Hotel und einer kurzen Begrüßung und Einführung in den Ablauf der nächsten zwei Tage durch Manuel Ley, den Leiter des Hermann-Ehlers-Bildungsforum Weser-Ems, ging es mit dem Bus zur Kanuboot-Einstiegsstelle Colnrade. Bevor es auf das Wasser ging, gab es noch eine Einführung in die Paddeltechnik und Erläuterungen zum Flussverlauf der Hunte. Begleitet wurden wir von einem erfahrenen Guide von dem Kanuverleih Yeti.

Die Hunte war in früheren Jahren eine der Lebensadern der Region Weser-Ems. Sie ist ein 189 km langer und westlicher Nebenfluss der Weser. Nach der Aller ist sie der zweitlängste Nebenfluss und durchquert bzw. berührt die Landkreise Osnabrück, Diepholz, Vechta, Oldenburg, Wesermarsch sowie die Stadt Oldenburg. Auf der Hunte lassen sich die unterschiedlichen Kultur- und Naturlandschaften der Region Weser-Ems erfahren. Während der Fahrt sprachen wir an ausgewählten Stellen auf dem Wasser und in den Pausen über die politischen Hintergründe von Naturschutzgebieten, dem Wassermanagement und der Flächennutzung in den Gebieten entlang der Hunte.

Nach dem gemeinsamen Abendessen stellte Manuel Ley die KAS vor. Bevor es in die Diskussion ging, wies er auf zwei Projekte der KAS hin, den Klima-Reader (Christdemokratie und Klimaschutz) und den Navigator Nachhaltigkeit. Die Teilnehmer hatten viele Fragen und es begann eine rege Diskussion über die Energiewende, Windkraft, Nachhaltigkeit und die geographischen Vorteile der Region Weser-Ems bei der Energiegewinnung. Wohin mit dem überschüssigen Strom? Die Politik sollte mehr tun, so das Fazit der Teilnehmer. Thema war auch die Endlagerung von Atommüll u. a. der Salzstock bei Seefeld (Kreis Wesermarsch) – ob dort die geologischen Voraussetzungen für ein atomares Endlager erfüllt sind. Aus dem Stadtrat Wildeshausen, berichteten teilnehmende Kommunalpolitiker zum Thema Nachhaltigkeit, und dass es dort noch Hürden im Bereich Energie- wende, Gesundheit (Krankenhaus) und Angebote für die nächste Generation gibt. In diesem Zu- sammenhang wurde auch überlegt, welche Projekte ein Zusammenkommen innerhalb kommuna- ler Gemeinschaften ermöglich, z. B. Mehrgenerationenhäuser. Als schon bestehendes Beispiel wurde der Vier-Generationen-Part in Wathlingen genannt, dort leben in einem Zentrum vier Generationen unter einem Dach. An diesem Abend wurde noch lange diskutiert.

Am Sonntag, 19.06.2022 wurde unsere Kanutour fortgesetzt. Nach dem Frühstück ging es mit dem Bus zur Kanueinstiegstelle Ostrittrum. Durch den „Hunte-Dschungel“ ging es in Begleitung einer Naturführerin – Carina Lindemann – bis Astrup – 17 km.

Carina Lindemann erzählte uns viel über die naturnahen Gewässerabschnitte, in denen eine Viel- zahl von seltenen Tieren – und Pflanzenarten als Lebensstätte dient. Diese leisten einen wichtigen Beitrag für das ökologische Gleichgewicht der Natur. Sie wies darauf hin, wie wichtig die verschiedenen Lebensformen, die unterschiedlichen Lebensräume, in denen die Arten (Tiere/Pflanzen) leben sind – die Biodiversität. Darum sollten wir uns kümmern, da die Natur unsere Lebensgrund- lage ist, für uns und für die künftigen Generationen. Die Biodiversität ist wichtig um mit veränder- ten Klimabedingungen zurechtzukommen. Die Fragen der Teilnehmer wurden an den Pausen- standorten ausführlich beantwortet und diskutiert. Deutlich wurde auch auf Hinweise zum Klima- wandel und zu Eingriffen des Menschen in den Verlauf der Hunte hingewiesen. Das Flussbett hat sich durch die Bewässerungstechnik des 18. bis 20. Jahrhunderts drastisch geändert. Diese Maßnahmen werden nun aufwendig zurückgenommen, sodass Altarme der Hunte wieder genutzt wer- den und neue Schleifen zur Verminderung der Fließgeschwindigkeit eingebaut werden.

Gegen 16:00 Uhr legten wir an der Ausstiegsstelle „Astrup“ an. Nach dem alle Kanus wieder auf dem Anhänger verstaut waren, gab es noch eine Abschlussrunde. Alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer waren sehr zufrieden und haben sich für das Jahr 2023 eine Wiederholung einer solchen Tour gewünscht.

Agrégateur de contenus

comment-portlet

Agrégateur de contenus