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Comptes-rendus d'événement

Solution Think Tank

de Florian Karner

Wie lässt sich die Sichtbarkeit und Wirkung frankophoner Denkfabriken erhöhen?

Das Bild der wissenschaftlichen Innovationslandschaft im frankophonen Westafrika, welches die Jeune Afrique in ihrem Themenschwerpunkt im November 2018 zeichnet, ist desaströs. Mit Ausnahme des Senegal taucht kein frankophones Land Westafrikas in der afrikanischen Spitzengruppe auf. Damit einhergehend mangelt es an Sichtbarkeit und Einfluss von Forschungszentren und Denkfabriken.

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Um dies zu ändern, legte das Regionalprogramm Politischer Dialog Westafrika von 19. Bis 21. November 2018 in Grand Bassam/Côte d’Ivoire den Grundstein für ein frankophones Think Tank Netzwerk. Zehn Institutionen aus Côte d’Ivoire, Benin, Togo, Guinea und Burkina Faso diskutierten intensiv die aktuellen sozio-ökonomischen Herausforderungen in der Region sowie verschiedenen Funktionsweisen von Think Tanks. Keynotes externer Think Tanks wie Chatham House (Großbritannien; Paul Melly) und WATHI (Senegal; Gilles Yabi) zur vergleichenden Funktionsweise von Think Tanks im angelsächsischen Raum und der notwendigen Einbindung zivilgesellschaftlicher Akteure waren Ausgangspunkt für lebendige Diskussionen. Daran schlossen die Ausführungen des Institut de Recherche Empirique en Economie Politique (IREEP; Forschungsinstitut der African School of Economics, Benin) zur Evaluation öffentlicher Politik und guter Regierungsführung an. Ergänzend gab das Audace Institut Afrique (AIA) einen konkreten Einblick in seinen Alltag als Think Tank in Côte d’Ivoire am Beispiel der hochpolitischen Fragestellung der Grundstücksrechte.

Die politischen Themen sind nur ein Teil der Realität für die Think Tanks. Als Strukturen selbst leiden sie insbesondere unter begrenzten Personal- und Finanzressourcen. Letztere hinsichtlich der eigenen Existenzfähigkeit, aber besonders auch im Bereich der Forschung und dem damit verbundenen Kampf um Autonomie und Unabhängigkeit. Eine weitere Herausforderung stellt für die meisten Forscher und Denker das Thema Daten dar - Zugang, Fehlen, Aktualität, Verfügbarkeit, Qualität und Quantität. Daten oder eben nicht vorhandene Daten stellen sich oft als konkretes Forschungs- und Entwicklungshemmnis dar. Wonach sich zudem alle Anwesenden fragten: wie können wir mit unserer Arbeit politische Entscheidungsträger beeinflussen, wie werden wir sichtbarer im öffentlichen Meinungsraum?

Insbesondere am letztgenannten Punkt will man unmittelbar und konkret zusammenarbeiten und so die Visibilität und den Zugang zu Entscheidungsträgern verbessern. Im Rahmen der KAS-Initiative Solution Think Tank will man sich im ersten Quartal 2019 zu einer Folgeveranstaltung in Conakry/Guinea treffen. Dort bereits mit einem gemeinsamen Web-Auftritt ausgestattet, möchte man die ersten beiden Studien zu den gemeinsam beschlossenen Themen „Gewalt in Zeiten von Wahlen“ und „Wirtschaftliche Integration in Westafrika“ vorstellen. Stat View International und die Initiative pour la Prospective Economique et le Développement Durable (IPED) werden als guineische Teilnehmer ihre Arbeit und besondere Problemkonstellation des westafrikanischen Gastlandes der zweiten Edition des Think Tank Forums vorstellen.

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Interlocuteur

Florian Karner

Florian Karner

Représentant Résident et Directeur du Programme Régional Dialogue Politique en Afrique de l'Ouest

florian.karner@kas.de +49 30 26996-1035
+225 27 22 48 1800

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