Comptes-rendus d'événement
„Die 3 B’s für Westafrikas Jugend: Bildung, Beschäftigung, Beteiligung (J3B)“
Die gravierenden Mängel in den Bereichen Jugendbildung, -beschäftigung und -beteiligung sind in Westafrika untrennbar miteinander verknüpft. Die Bildungsangebote für westafrikanische Kinder und Jugendliche sind – sofern überhaupt existent – lebens- und arbeitsmarktfern. Dementsprechend schwierig gestaltet sich die Integration von jungen Menschen in den Arbeitsmarkt. Die Jugendarbeitslosigkeit in Westafrika beträgt derzeit mehr als 50 Prozent. Ohne ausreichende Bildung und wirtschaftliche Ressourcen stehen auch die Chancen für eine politische Mitbeteiligung schlecht, da Klientelpolitik und Gerontokratie in der Region ausgesprochen stark verankert sind. Die Umwälzungen in den nordafrikanischen Ländern sowie die aktuellen Entwicklungen in Nigeria haben gezeigt, welch explosive Mischung der Mangel von ökonomischer und politischer Partizipation von jungen Menschen darstellt. Auch in vermeintlich stabilen Ländern der Region, derzeit vor allem in Burkina Faso, wird die Unzufriedenheit von Jugendlichen zunehmend manifest.
Um diesen Problemen zu begegnen, arbeitet das Regionalprogramm „Politischer Dialog Westafrika“ (PDWA) der Konrad-Adenauer-Stiftung mit jungen Menschen insbesondere in den Bereichen Förderung von Entrepreneurship (im Programmschwerpunkt „Soziale Marktwirtschaft“) und Capacity Building der Parteijugenden (im Programmschwerpunkt „Parteien- und Parlamentszusammenarbeit“). Zusätzlich wurde Ende 2013 eine neue Veranstaltungsreihe zu Zukunftsperspektiven von Jugendlichen in Westafrika („Das nächste Kapitel“/„La prochaine étape: quel avenir pour la jeunesse ouest-africaine?“) initiiert. Ziel dieser Veranstaltungsreihe ist es, Jugendvertretern aus Zivilgesellschaft und Politik die Gelegenheit zu geben, selbst Lösungsansätze zu aktuellen Herausforderungen zu formulieren. Daneben fördert die Konrad-Adenauer-Stiftung mit ihrem Stipendienprogramm gezielt junge Westafrikaner, damit diese sich auf dem Arbeitsmarkt und auf politischer Ebene besser durchsetzen können.
Für das Studien- und Dialogprogramm wurden Sur-Place-Stipendiaten und Teilnehmer der Veranstaltungsreihe „Das nächste Kapitel“ aus Benin, Burkina Faso und Niger ausgewählt. Sie alle engagieren sich in Zivilgesellschaft und Parteien der Mitte. Die Studienreise nach Berlin gibt ihnen die Möglichkeit, sich über Strategien zur Verbesserung der Jugendbildung, -beschäftigung und -beteiligung zu informieren, Ideen für die Arbeit in ihren Heimatländern zu sammeln und sich mit Gleichgesinnten auszutauschen.