Conférence
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Viele Menschen in Deutschland glauben, dass es in unserem Land nicht mehr ausreichend gerecht zugeht. Dabei liegt Deutschland an der Spitze der Staaten mit den höchsten Sozialausgaben. Diese skeptische Haltung und das Schlagwort einer vermeintlichen „Gerechtigkeitslücke“ hat Einfluss bis in die Medien und in Veränderungen der Parteienlandschaft hinein. Zugleich ist ein wachsendes Bedürfnis nach Werten und verbindenden Maßstäben spürbar, auch in der Wirtschaft und ihren momentanen erheblichen Turbulenzen.
Welche Bausteine bieten das christliche Menschenbild und die Kirchen aktuell und künftig für ein sozial tragfähiges Fundament der Gesellschaft und für eine stabile Demokratie? Was kann das „C“ in Politik und Gesellschaft in Zeiten globalen Wettbewerbs überhaupt noch bewirken? Als reine „Bundesagentur für Werte“ sehen sich die Kirchen jedenfalls nicht, so jüngst die Deutsche Bischofskonferenz.
Unser Gast ist Professor für kath. Moraltheologie und christliche Sozialwissenschaften in Fulda und Marburg. Das Spannungsverhältnis von Ethik und Wirtschaft prägt seine Arbeit. Von 1997 bis 2004 leitete Peter Schallenberg das Sozialinstitut „Kommende“ der Diözese Pa-derborn in Dortmund. Er hat viele Kontakte zwischen Theologie, Kirche und Arbeits- und Wirtschaftswelt mitgestaltet. Mit frischem Denken will er neues Interesse an der Stimme der Kirche(n) zur Orientierung einer menschlichen, modernen Gesellschaft wecken.