Diskusija
Detalji
In den vergangenen Wochen hat es auf Berliner S- und
U-Bahnhöfen zahlreiche brutale Überfälle und Übergriffe mit
Schwerstverletzten gegeben, die die Berliner Bevölkerung stark
verunsichern. Dies führte dazu, dass der Regierende Bürgermeister
Klaus Wowereit die nächtliche Polizeipräsenz zur Chefsache
erklärte. Seit dem 5. Mai werden wieder Doppelstreifen
von Polizisten und BVG-Mitarbeitern auf den Bahnhöfen und in
den Zügen eingesetzt, die Wowereit 2003 mit der Begründung
ihrer angeblichen Ineffektivität abgeschafft hatte. Überdies
sollen Videoaufzeichnungen in U-Bahnhöfen künftig nicht nur
24, sondern 48 Stunden gespeichert werden. Ab 2013 sollen
überdies 200 zusätzliche Polizeibeamte eingestellt werden.
Reichen diese Maßnahmen aus oder müsste nicht sofort
gegengesteuert werden? Die Polizei hat Ende Mai zwar in
einem Probelauf die nächtlichen Streifen in Bahnen und Bahnhöfen
verstärkt, doch dabei bereits festgestellt, dass ihr zu
wenig Kräfte zur Verfügung stehen. Der Geschäftsführer der
Gewerkschaft der Polizei Klaus Eisenreich moniert, dass das
Sicherheitskonzept mit heißer Nadel gestrickt sei.
Brauchen wir nicht ab sofort mehr Sicherheitspersonal in den
Nachtstunden, um das Sicherheitsgefühl der Bürger zu stärken
und Gewalttäter abzuschrecken? Reicht die Videoüberwachung
aus oder muss sie noch ausgebaut werden? Was ist von dem
Vorschlag eines absoluten Alkoholverbots im Nahverkehr zu
halten? Könnten schnellere Verfahren und fühlbare Strafen
jugendliche Straftäter abhalten?
Wir laden Sie sehr herzlich zur Diskussion dieser, aber auch
anderer Fragen und Aspekte mit unseren Experten ein.
Rainer Wendt, 1957 in Duisburg geboren,
studierte an der Universität Duisburg und an
der Fachhochschule für Öffentliche Verwaltung
Duisburg. Er ist seit 1973 Polizeibeamter
in Nordrhein-Westfalen, zuletzt Polizeihauptkommissar.
Von 1997 bis 2010 war er Vorsitzender
der deutschen Polizeigewerkschaft
Nordrhein-Westfalen. Seit September 2007 ist er
Bundesvorsitzender der deutschen Polizeigewerkschaft.
Lothar Zweiniger, 1949 in Gifhorn geboren,
begann 1972 sein Studium der Elektrotechnik
mit Fachrichtung Informationstechnik in Hannover.
Darauf folgten berufsbegleitende Ausbildungen
zum Thema Organisationsentwicklung
und Konflikte am Arbeitsplatz sowie
stellvertretende Tätigkeiten als Bezirksvorsitzender
der ÖTV Niedersachsen und Landesbezirksleiter des
verdi-Landesbezirks Niedersachsen-Bremen. 2004 wurde er
Vorstand Personal/Soziales bei der Bremer Straßenbahn und
seit 2007 ist er für den gleichen Bereich bei den Berliner
Verkehrsbetrieben zuständig.
Begrüßung
Christian Schleicher
Stv. Leiter der Akademie der
Konrad-Adenauer-Stiftung
„WIE SICHER IST DER ÖFFENTLICHE NAHVERKEHR?“
Podiumsdiskussion
mit
- Rainer Wendt
- Lothar Zweiniger
Moderation
Kurt Wansner, MdA
Empfang