Anlässlich der Anne Frank Friedenstage kamen vom 20. bis zum 23. September Schülerinnen und Schüler aus Deutschland, Polen, Tschechien und den Niederlanden nach Bergen (Landkreis Celle). In ihrer gemeinsamen Zeit beschäftigten sie sich mit der deutsch-jüdischen Geschichte wie auch mit der Zeit der Verfolgung während der NS-Zeit. Sie besuchten unter anderem die Synagoge in Celle, das Schlosstheater wie auch die Gedenkstätte Bergen-Belsen. Immer wieder kamen Fragen dazu auf, was die Geschichte auch für die eigene Generation und Person bedeutet.
Ein Höhepunkt der Veranstaltungstage war die Vorbereitung einer öffentlichen Aufführung. Zusammen mit dem Schlosstheater Celle erarbeiteten die teilnehmenden Schülerinnen und Schüler aus Srem, Szubin, Roznov, Hendrik-Ido-Ambacht, Bergen und Hermannsburg eine Neuauflage des bereits 1997 aufgeführten Musicals „Liebe Kitty“ vor. Dabei unterstützte sie insbesondere der Musiker und Politologe Moritz Aring wie auch die Dramaturgin und Referentin des Schlosstheaters Sandra Omlor. Wichtig war den beiden Workshopleitern, dass die Schülerinnen und Schüler nicht nur an ihren Gesangs- und Schauspielfähigkeiten feilten, sondern insbesondere auch etwas für das persönliche Leben mitnähmen. Nämlich dass ein Leben in Frieden keine Selbstverständlichkeit ist und jede und jeder Einzelne einen persönlichen Beitrag für ein friedliches und harmonisches Miteinander in Europa und der Welt leisten kann.
Dass dies außerordentlich erfolgreich gelang, zeigte die öffentliche Aufführung im Stadthaus Bergen. Während sich an den ersten Veranstaltungstagen noch starre Kleingruppen bildeten und die verschiedenen Schulklassen noch weitgehend auf Distanz blieben, traten sie am Tag der Aufführung als geschlossene und harmonische Gruppe auf und brillierten vor dem Publikum. Besonders beeindruckte, dass alle Schülerinnen und Schüler ihre Textpassagen auf Deutsch vortrugen und sangen, obwohl das Deutsche für die Mehrheit eine Fremdsprache ist. An mehreren Stellen konnte man bei den Aufführenden aber auch den Zuschauern merken, dass die Geschichte rund um Anne Franks Person und Familie wie auch die Inszenierung eben dieser viele emotional berührte. Die Zuschauerinnen und Zuschauer honorierten die hervorragende Leistung der jungen Menschen mit großem Beifall und mehreren Danksagungen im Nachgang der Aufführung. Wer mehr zur Aufführung lesen möchte, findet in der Celler Presse einen gesonderten Bericht hierzu.
Wir bedanken uns ganz besonders bei allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern, bei den Referenten und Workshopleitern aber auch bei unseren Kooperationspartnern, der Stadt Bergen und der Gedenkstätte Bergen-Belsen, für die erfolgreiche Durchführung der Anne Frank Friedenstage. Wir freuen uns auf eine Fortsetzung!
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