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Flickr/UNMEER/Martine Perret

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Der Weltgesundheitstag in Zeiten von Covid-19

WHO -ein wichtiges Instrument zur Eindämmung globaler Gesundheitsherausforderungen

Mit dem heutigen Weltgesundheitstag wird an die Gründung der Weltgesundheitsorganisation (World Health Organization, WHO) am 7. April 1948 erinnert. Nur wenige Jahre nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges und nach der Gründung der Vereinten Nationen (VN) wurde die WHO mit dem vorrangigen Ziel gegründet, „für alle Völker das bestmögliche Gesundheitsniveau“ zu erreichen . Antrieb und Motivation der Gründer war die Verbesserung der gesundheitlichen Situation der Menschen in vielen Ländern, die durch die zurückliegenden Kriegsjahre und damit einhergehende Versorgungsengpässe geschwächt war. Hinzu kam die damals schon berechtigte Sorge vor einer Ausbreitung von Infektionskrankheiten wie Polio, Tuberkulose, Diphterie, Cholera, Pocken oder Keuchhusten. Ausgehend von der Erkenntnis, dass Gesundheitsgefahren grenzüberschreitend sind und Einfluss auf globale Stabilität und Sicherheit haben können, wurde die WHO als eine Sonderorganisation der Vereinten Nationen mit ihrer klaren Mission gegründet.

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Der Weltgesundheitstag am 7. April bildet seit 1950 jeweils den Startschuss für längerfristige Aktionen zu einem von der WHO ausgegebenen Jahresmotto und lenkt so jedes Jahr den Blick auf ein anderes Gesundheitsthema von globaler Relevanz. In diesem Jahr steht der Tag unter dem Motto  „Pflegende und Hebammen unterstützen“ und will damit die Aufmerksamkeit auf die tragende Rolle dieser Berufsgruppen für eine qualitätsvolle Gesundheitsversorgung und soziale Fürsorge in allen Lebensphasen der Menschen lenken. Die entscheidende Bedeutung dieser Berufe wird vielen Menschen im Kontext der aktuellen internationalen Gesundheitsnotlage zunehmend bewusst. Gerade in der aktuellen Situation leisten die Beschäftigten in den medizinischen Berufen Außerordentliches, da sie erhöhten Risiken für ihre eigene Gesundheit ausgesetzt sind.

Und auch die Weltgesundheitsorganisation als zentrale Koordinierungsstelle für die Eindämmung der Covid-19-Pandemie steht derzeit verstärkt im Fokus der öffentlichen Wahrnehmung.  Mit der Gründung der WHO vor 72 Jahren haben die Vereinten Nationen eine Organisation geschaffen, die sich aktiv für die Verbesserung des globalen Gesundheitsniveaus und für eine Stärkung der Gesundheitssysteme einsetzt. In Krisenzeiten hat die WHO die Aufgabe, die globalen Maßnahmen zur Bekämpfung von Gesundheitsgefahren zu koordinieren und kann Handlungsempfehlungen an die Mitgliedsländer aussprechen, um so ein koordiniertes Vorgehen zu erleichtern. Bei  gesundheitlichen Notlagen mit globalen Auswirkungen wie der aktuellen Covid-19-Pandemie kann die WHO den internationalen Gesundheitsnotstand (Public Health Emergency of International Concern, PHEIC) ausrufen. Dieser liegt nach den Internationalen Gesundheitsvorschriften vor, wenn es sich um ein "außergewöhnliches Ereignis" handelt, das durch die Gefahr der internationalen Verbreitung einer Krankheit zum "öffentlichen Gesundheitsrisiko" für mehrere Länder zu werden droht und daher eine "abgestimmten internationalen Reaktion" erfordertf.[1] Im Falle der aktuellen Covid-19-Pandemie hat WHO-Generaldirektor Tedros Adhanom Ghebreyesus den Gesundheitsnotstand am 30. Januar ausgerufen, als die Zahl der mit dem Coronavirus SARS-CoV-2 Infizierten innerhalb kurzer Zeit um Vielfaches gestiegen ist und sich auch außerhalb Asiens zunehmend verbreitet hat.

Der Beitrag, den die WHO zur Bewältigung der aktuellen Krise leistet, droht angesichts der sich überschlagenden Meldungen über Eindämmungs- und Abfederungsmaßnahmen nationaler Regierungen unterzugehen. Doch die WHO ist äußerst aktiv und unterstützt den Kampf gegen die Pandemie, indem sie aktuelle und fundierte Informationen, Empfehlungen und Handreichungen zum Umgang mit der Krankheit bereitstellt, Schutzausrüstung an ihre Mitgliedsstaaten verteilt und sich für die Erforschung eines Impfstoffes und geeigneter Arzneimittel gegen das Virus einsetzt.

Der heutige Weltgesundheitstag sollte uns ins Gedächtnis rufen, dass uns ohne die Weltgesundheitsorganisation ein wichtiges Instrument zur Eindämmung dieser und künftiger globaler Gesundheitsherausforderungen fehlen würde. Nicht zuletzt sollte dieser Tag jedoch alle Mitarbeiter des Gesundheitswesens würdigen, die sich heute genauso wie in „normalen“ Zeiten für die Gesundheit und das Wohlergehen der Menschen einsetzen.

 

[1] Vgl. Gesetz zu den Internationalen Gesundheitsvorschriften (2005) (IGV) vom 23. Mai 2005.

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Munkatársaink

Martina Kaiser

Martina Kaiser bild

Referentin für Interne Projektkoordination

martina.kaiser@kas.de +49 30 26996-3582 +49 30 26996-53582

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