Egyszeri kiadvány
Die deutsche Wirtschaft befindet sich momentan in einem guten Zustand. Nach Jahren der Reformen ist das Wachstum stabil, die Beschäftigung auf einem Allzeithoch und die wachsenden Staatseinnahmen ermöglichen ausgeglichene öffentliche Haushalte.
Gleichzeitig herrscht Uneinigkeit darüber, wer von den Entwicklungen profitiert: Wachsende Ungleichheit wird genauso problematisiert wie zu hohe Belastungen für niedrige und mittlere Einkommen. Divergierende Aussagen über den Zustand der Mitte in Deutschland haben auch methodische Ursachen. Einigen Vorurteilen wird in dieser Studie auf den Grund gegangen und damit einen Beitrag zur Versachlichung geleistet.
Die Ergebnisse stützen die der vorangegangenen Untersuchungen: Die Mittelschicht bleibt in ihrer Bedeutung stabil bei 77 Prozent und erwirtschaftet rund 74 Prozent des Gesamteinkommens. Die Ungleichheit, beispielsweise gemessen durch den Gini-Koeffizienten, hat sich seit 2005 nicht weiter erhöht.
Die Mittelschicht profitiert aber laut Datenlage nicht von den positiven wirtschaftlichen Entwicklungen durch Einkommenszuwächse. Das reale mittlere Einkommen in der Mittelschicht hat sich in den letzten zehn Jahren nur leicht erhöht, und dass trotz oder gerade wegen steigender Erwerbstätigkeit. Dies hat auch Gründe jenseits der eigentlichen Einkommensentwicklung. Soziodemographische Merkmale wie Bildung und Migrationshintergrund prägen zunehmend die Schichtzugehörigkeit.
Die Studie ist wie folgt aufgebaut: Zunächst werden einige methodische Aspekte beleuchtet. Im Anschluss folgt ausführliche Analyse der Mittelschicht in Bezug auf Umfang, Einkommen und soziodemographische Zusammensetzung. Der daraus abgeleitete Handlungsbedarf wird im folgenden Kapitel aufgegriffen. Die Autoren knüpfen dabei an vielfältige Vorschläge der Konrad-Adenauer-Stiftung an.
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