Országbeszámolók
Präsident Chávez hat vor dem Obersten Gericht eine schwere Niederlage hinnehmen müssen. Trotz Demonstrationen und Gewaltanwendung, trotz Drohungen und Mahnungen, hat das Oberste Gericht mit 12 gegen 8 Stimmen die Verurteilung der „Putschgenerale“ wegen Hochverrates abgelehnt. Das Gericht plädierte für Zeitgewinn. Gleichzeitig mit der Ablehnung des Urteils, beauftragte das Gericht einen neuen obersten Richter mit der Vorlage eines neuen Urteilsentwurfs. Die Entscheidung bedeutet in der Sache nicht, dass das Gericht der Sichtweise der angeklagten Generale und Admirale zustimmt. Diese berufen sich auf den Artikel 350 der Verfassung, der die Bürger verpflichtet keine Befehle und Weisungen auszuführen, die gegen die demokratische Tradition und gegen Menschenrechte verstoßen. Den frühen Befehl von Die angeklagten militärischen Führer bestehen darauf, dass sie keinen Putsch ausführten. Dass zunächst ein gesetzwidriger Befehl des Präsidenten verweigert wurde und anschließend ein Machtvakuum ausgefüllt wurde, welches durch den vom Generalinspekteur und Die Revolution braucht Schuldige, damit sie weiter vorangetrieben werden kann und von den totalen Mängeln, der fast absoluten Regierungsunfähigkeit und der sich dramatisch verschlechternden Finanz- und Wirtschaftslage abgelenkt werden kann. Ob das Oberste Gericht in der nächsten Entscheidung tatsächlich inhaltlich einen Putsch negiert, ist keinesfalls sicher. Im Augenblick der gewaltsamen Demonstrationen versuchte man ganz augenscheinlich, die Ferienpause zu erreichen. Dass diese Rechnung unter Umständen nicht aufgehen wird, beweisen die Gewalttaten der letzten Woche. Spezielles Angriffsziel der Gezielt befiehlt Venezuela, so hat es den Anschein, wird nicht mehr regiert. Proteste und Gegenproteste lösen sich ab. Das Parlament ist unfähig zu Entscheidungen. Die Gewaltanwendung in der Politik nimmt zu. Präsident Die Lage gleicht einem Boxkampf, wobei beide Gegner so angeschlagen sind, dass sie nicht mehr die volle Kraft und Initiative haben. Die Opposition drückt auf die baldmöglichste Ablösung des Präsidenten. Der Druck der Straße soll vor allem die Ablösung erreichen. Der Prä-sident mobilisiert „seine Straße“, um auch mit Gewaltanwendung, sich zu verteidigen. Eine Schlüsselfunktion hat das Militär, besonders der Befehlshaber des fast einzig einsatzbereiten Militärstandorts Maracay. Noch steht er zu Ein weiterer Machtfaktor ist der ehemalige Protagonist von Die Opposition steht vor dem Dilemma, dass Wichtig wird sein, bei diesem Prozess die Wenn alle institutionellen Wege der Machtablösung aussichtslos sind, müssen gewaltfreie Formen der Transition gefunden werden, damit die Dauerstaatskrise gelöst werden kann. Es greift die Einsicht um sich, dass diese Übergangsphase ohne Gewalt und ohne Putsch erreicht und durchgeführt werden muss. Auch die Konrad-Adenauer-Stiftung informiert daher über Transitionsprozesse in Lateinamerika und Europa, damit erfolgreiche Verfahren in der friedlichen Ablösung von autoritären Regimen Verbreitung bekannt werden. Venezuela steht unter erheblichem Druck, seine Krise zu lösen, wenn nicht neue Ausschreitungen und Plünderungen an der Tagesordnung sein sollen. Die Wirtschaft des Landes befindet sich im freien Fall. Die Arbeitslosigkeit steigt, die Inflation wird mindestens 30% erreichen (ein Zuwachs von fast 200% zum Vorjahr). Der Wechselkurs zum Dollar hat sich um 60% seit Februar verschlechtert. Die Freigabe der Kurse, eigentlich überfällig, mündet ih ihr Gegenteil, weil realistische und seriöse Auffangprojekte fehlen. Die Importe, z.B. für Brotgetreide, sind weiter unverzichtbar. Die Zentralbank finanziert derzeit augenscheinlich die ruinöse interne Schuldenpolitik und Korruption vonStaatskrise ohne Ausweg?
Weshalb stehen dann noch immer ein Drittel der Bevölkerung zum Präsidenten? Weil sie aus ihrer Erfahrung wissen, dass sie von der anderen Machtelite nichts zu erwarten haben, ja fest davon überzeugt sind, dass sie von der Partizipation wieder ausgeschlossen werden. Obwohl alle Parteien und Gruppen der Opposition die Lösung des Armutsproblems fordern, werden von der Armut diese Aussagen nicht geglaubt.
Die Glaubwürdigkeitskrise und der Verfall der Institutionen und des Rechts prägen weiter das Bild von Venezuela. Werteerneuerung und Reform der Institutionen werden zentrale Bedeutung haben, wenn ein friedlicher Übergang von der Revolution zu einer erneuerten Demokratie Wirklichkeit werden soll.
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