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Eine von dimap im Auftrag der Konrad-Adenauer-Stiftung durchgeführte repräsentative Umfrage (N = 1006; Feldzeit 28.1.-8.2.2011) kommt zu dem Ergebnis, dass 80 Prozent der Bürgerinnen und Bürger sich selbst als bürgerlich betrachten und 84 Prozent sich wünschen, dass ihre Kinder in einer bürgerlichen Gesellschaft aufwachsen. 76 Prozent sagen, dass sie sich insgesamt in unserem demokratischen System wohlfühlen.
Die eigene Betroffenheit ist bei den Bürgern das entscheidende Kriterium, um aktiv zu werden. Generell meint die Mehrheit aber, dass persönliche Interessen hintangestellt werden sollten.
Mehr als die Hälfte der Befragten würde sich dagegen engagieren, wenn in ihrer Umgebung ein Großprojekt wie ein Flughafen oder ein Kraftwerk gebaut werden sollte. Gleichzeitig meinen aber über zwei Drittel, dass es ihnen selbst oft kaum möglich sei zu beurteilen, ob solche Großprojekte sinnvoll sind oder nicht. Zwei Drittel der Befragten meinen, dass man auch bereit sein sollte, persönliche Interessen zurückzustellen, wenn solche Projekte dem Wohle der Allgemeinheit dienen. Eine übergroße Mehrheit lehnt Gewalt gegen Menschen oder Sachen bei Demonstrationen ab.
Es gibt ein großes Bewusstsein für die Schwierigkeiten der Politik. Die Lust zum „Denkzettel“ an die Politik ist vorhanden, aber nicht mehrheitsfähig.
67 Prozent meinen, dass es für die Politik immer schwieriger wird, eine Entscheidung zum Wohle der Allgemeinheit zu treffen. 63 Prozent der Befragten schätzen Proteste gegen Großprojekte als eine gute Gelegenheit ein, Unmut gegenüber der Politik Luft zu machen. 37 Prozent meinen, dass man einfach jede Gelegenheit nutzen müsse, um der Politik einen Denkzettel zu verpassen, während die Mehrheit dies ablehnt.
Die klare Mehrheit sieht sich selbst als bürgerlich an und möchte, dass die Zukunft von bürgerlichen Werten bestimmt wird.
80 Prozent meinen, dass die Beschreibung „bürgerlich“ auf sie selbst zutreffe. Für 72 Prozent stellt bürgerlich eine positive Beschreibung dar. Den Begriff des Bürgerlichen bringen die Menschen besonders stark mit Ordnung (92 Prozent), Verantwortung (91 Prozent), Zuverlässigkeit (89 Prozent), Freiheit (80 Prozent) und Glaubwürdigkeit (80 Prozent) in Verbindung – allesamt Begriffe, die positiv von den Befragten bewertet werden. 84 Prozent möchten, „dass unsere Kinder in einer bürgerlichen Gesellschaft aufwachsen“.
Der Vorsitzende der Konrad-Adenauer-Stiftung und frühere Präsident des Europäischen Parlaments, Dr. Hans-Gert Pöttering MdEP, erklärt zu diesen Ergebnissen:
„Wir brauchen eine neue Debatte über bürgerliche Werte. Unsere Umfrage zeigt: Die Menschen haben einen sehr differenzierten Blick auf die komplexen Fragen unserer Zeit und schätzen die bürgerlichen Werte hoch. Das ist eine Chance für unsere Demokratie und Bürgerbeteiligung. Für eine bürgerliche Gesellschaft sind Aufgeschlossenheit, Interesse und Engagement für das Gemeinwohl wichtige Voraussetzungen. Es ist unsere gemeinsame Aufgabe, dazu beizutragen, dass die bürgerlichen Werte, Rechte und Pflichten unsere Gesellschaft weiterhin tragen.“
Die Ergebnisse der Umfrage finden Sie unter folgendem Link:
erről a sorozatról
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