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Seit den 1970er Jahren beschäftigt sich die CDU mit Fragen des Umweltschutzes. In ihrem 1978 verabschiedeten Grundsatzprogramm bekannte sie sich zur „Erhaltung der natürlichen Grundlagen des Lebens“ als „ein Stück verantworteter Freiheit“. Nach der Reaktorkatastrophe im sowjetischen Atomkraftwerk Tschernobyl am 26. April 1986 beschloss die Bundesregierung aus CDU/CSU und FDP, ein Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit einzurichten. Als erster Bundesumweltminister wurde der CDU-Politiker Walter Wallmannn ernannt. Sein Nachfolger war Klaus Toepfer, der der Umweltpolitik in der Union ein besonderes Gewicht verlieh. 1994 schließlich erweiterte die Partei in ihrem Grundsatzprogramm „Freiheit in Verantwortung“ das Konzept der Sozialen Marktwirtschaft um den Aspekt der Ökologie. „Wir Christliche Demokraten erweitern die Soziale Marktwirtschaft um eine ökologische Dimension. Stärker als bisher wollen wir die Kräfte und Steuerungsmechanismen der Marktwirtschaft einsetzen, um einen schonenden Umgang mit Natur und Umwelt zu erreichen.“
Trotz des grundsätzlichen Anliegens der Bewahrung der Schöpfung blieb das Verhältnis der CDU zur Umweltbewegung jedoch stets konfliktbehaftet. Wir wollen am Abend des 13. Dezember in Berlin mit der Meeresforscherin Prof. Dr. Antje Boetius, der Inhaberin des KAS-Fellowships 2023, mit Prof. Dr. Klaus Toepfer sowie dem Historiker Prof. Dr. Christoph Nonn über das Verhältnis von Christlicher Demokratie und Ökologie, die konkrete Umsetzung umweltpolitischer Ziele seit den 1970er Jahren sowie den gegenwärtigen Stellenwert der ökologischen Frage für die CDU sprechen und debattieren.
Wir bitte um eine vorherige Anmeldung.
Hinweise: Änderungen im Programm bleiben vorbehalten. Die Veranstaltung wird multimedial begleitet. Die Teilnehmenden erklären mit der Anmeldung ihr Einverständnis, dass die Konrad-Adenauer-Stiftung e.V. das vor, während oder nach der Veranstaltung entstandene Foto- und Filmmaterial zeitlich unbegrenzt sowohl im Online- als auch Printformat für Zwecke der Presse und Öffentlichkeitsarbeit verwenden darf.
program
17.30 Uhr | Begrüßung
17.45 Uhr | Impuls: Konservatismus und Umweltbewegung
18.15 Uhr | Moderiertes Gespräch: Christliche Demokratie, Klimaschutz und Nachhaltigkeit – Aktuelle Fragen und Perspektiven
Prof. Dr. Antje Boetius
Direktorin des Alfred-Wegener-Instituts/Helmholtz-Zentrums für Polar- und Meeresforschung und Professorin für Geomikrobiologie an der Universität Bremen
Prof. Dr. Klaus Töpfer
Bundesumweltminister a.D. und ehemaliger Exekutivdirektor des Umweltprogramms der Vereinten Nationen (UNEP)
Prof. Dr. Christoph Nonn
Moderation: Gisela Elsner, Referentin Analyse und Beratung, Konrad-Adenauer-Stiftung