Nach einem Grußwort von Dr. Günter Krings MdB startete das Franz-Meyers-Forum inhaltlich mit einem ersten Impulsvortrag von Katherina Reiche. Gemeinsam mit dem Publikum blickte die Vorsitzende des Vorstandes der Westenergie AG auf die bisherige Entwicklung der Erneuerbaren Energien in Deutschland. Kurz und prägnant erörterte sie die zukünftigen Herausforderungen der Energiewende. In anschließenden Kurzpräsentationen bekamen die Teilnehmenden einen allgemeinen Überblick auf die unterschiedlichen Themenfelder der Energiewende und zwei verschiedene Blickwinkel auf die Energiekrise.
Bürokratie bremst Energiewende im Mittelstand
Dr. Claus Schwenzer gab einen Einblick in die Energiewende aus unternehmerischer Sicht. Die letzten Jahre seien schwierig und turbulent für die Industrie gewesen. Mit Nachdruck verweist der Geschäftsführer der Effertz Tore GmbH auch auf die besonderen Herausforderungen für kleine und mittlere Unternehmen. Verbunden seien die Energiefragen für Dr. Schwenzer auch mit bürokratischen Hemmschuhen. „Bislang langwierige und aus Industriesicht nicht mehr zeitgemäße Genehmigungsverfahren verzögern den Fortschritt und den Ausbau der heimischen Energiewende“, betonte der Schatzmeister des Wirtschaftsverbands Stahl- und Metallverarbeitung in seinem Kurzimpuls.
Hoffnung kehrt zurück
Udo Sieverding, Mitglied der Geschäftsleitung der Verbraucherzentrale NRW und Leiter des Themenbereichs Energie, richtete das Wort direkt an die Bürger und Bürgerinnen. Er blickte trotz andauernder Energiekrise wieder mit mehr Optimismus in die Zukunft: „Die privaten Haushalte haben einige harte Monate hinter sich und auch die Energiekrise hält noch an. Trotzdem gehen wir aktuell davon aus, dass wir das schlimmste überstanden haben. Im März 2023 kommt die Preisbremse und auch die Preise im Großhandel gehen runter.“
Nationale Herausforderung und Globale Chance
Moderatorin Ann-Kathrin Krügel leitete die Diskussion ein und arbeitete die unterschiedlichen Perspektiven der Panelisten heraus. Auf dem Podium saß neben den drei Impulsvortagenden auch Dr. Günter Krings MdB. Diplom-Chemikerin Katharina Reiche eröffnete den Austausch und hob in ihrem Statement die Wichtigkeit eines ausgeglichenen Mix an erneuerbaren Energien und konventionellen Energieträgern für einen modernen Strommarkt hervor. “Keine Energiequelle allein ist die Lösung – auch Wasserstoff nicht. Es bedarf einen möglichst breiten Lösungskorridor, um die Mobilitäts- und Wärmelösungen unterschiedlich zu gestalten. Es müssen Zugänge zu verschiedenen Formen von Energie geschaffen werden.“ Um das Risiko einer erneuten Abhängigkeit von einzelnen Lieferanten zu minimieren und die Energieversorgung zu stabilisieren sei „sowohl der Energiemix als auch der Mix der Herkunftsländer wichtig“, so Dr. Günter Krings, Vorsitzender der Landesgruppe NRW der CDU/CSU-Fraktion. Handlungsbedarf sahen die Panelisten ebenfalls beim Import seltener Erden. Entscheidend seie, jetzt eine Breite an Partner zu finden und politische und wirtschaftliche Beziehungen neu zu justieren. Einig waren sich die Diskutanten, dass das Thema Energie nicht temporär gedacht werden dürfe, da der globale Klimawandel eine langfristige und umfangreiche Transformation notwendig mache.
Konstruktiv und kritisch – ein offener Austausch
In der letzten Hälfte des Abends öffnete Moderatorin Ann-Kathrin Krügel das Podiumsgespräch für Publikumsfragen. In einer lebendigen Diskussion tauschten sich die Teilnehmenden mit den einzelnen Panelisten aus. Die Mischung aus jung und alt unter den Gästen sorgte für einen angeregten Gedankenaustausch zwischen den Generationen.
Der Veranstaltungsort
Ausgerichtet wurde die Veranstaltung vom Städtisches Mathematisch-Naturwissenschaftliches Gymnasium Mönchengladbach. Noch vor den Schülerinnen und Schülern durfte die Konrad Adenauer Stiftung die frisch renovierte Bibliothek des Gymnasiums nutzen. Neben den Räumlichkeiten stellte die Schule auch das notwendige Equipment für die Diskussion zur Verfügung. Die Technische Durchführung am Abend übernahmen eigenständig die Schülerinnen und Schüler der Technik-AG.
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Landesbüro NRW und Regionalbüro Rheinland
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