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Integration - Schlüsselaufgabe für die christlichen Demokraten

Dr. Ulrich von Wilamowitz-Moellendorff
Die mit ca. 230 Teilnehmern sehr gut besuchte Veranstaltung „Integration - Schlüsselaufgabe für die christlichen Demokraten“ fand im Haus der Geschichte in Bonn statt. Frau Dr. Melanie Piepenschneider, Leiterin der Hauptabteilung Politische Bildung der Konrad-Adenauer-Stiftung, eröffnete die Veranstaltung. Sie hob die Bedeutung der Migranten für die deutsche Wirtschaft, aber auch für das kulturelle Leben hervor. Angesichts der demografischen Entwicklung müsse das Potential der Migranten stärker genutzt werden. Für die Integration seien weitere Anstrengungen auf allen gesellschaftlichen Ebenen notwendig.

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Thomas Kufen, der Integrationsbeauftragte im Ministerium für Generationen, Familie, Frauen und Integration im Land Nordrhein-Westfalen, sprach anschließend das Grußwort im Namen der nordrhein-westfälischen Landesregierung. Er verwies auch auf die Vorreiterrolle der Landesregierung unter den Bundesländern beim Thema Integration. Viele Maßnahmen seien seit dem Regierungswechsel angelaufen, darunter die sprachliche Frühförderung im Vorschulalter, die vor allem Kinder aus Migrantenfamilien zugute komme.

Bülent Arslan, der Vorsitzende des Deutsch-Türkischen Forums, das in diesem Jahr sein 10jähriges Bestehen feiert, wies auf die Erfolge des DTF hin. Die Stimme der türkischstämmigen Bürger sei innerhalb der CDU deutlicher zu vernehmen und auch in der Öffentlichkeit würden sie stärker wahrgenommen. Auf der anderen Seite sei aber noch viel zu tun. Die Probleme der Integration seien keineswegs gelöst und die politische Einbindung der Migranten müsse weiter verbessert werden.

Frau Professor Dr. Maria Böhmer wies darauf hin, dass die Bedeutung der Integration seit dem Regierungswechsel im Jahr 2005 deutlich aufgewertet wurde. Integration wurde zu einer Querschnittsaufgabe und rückte damit in den Mittelpunkt der Politik. Auf den beiden Integrationsgipfeln wurde nicht mehr über, sondern mit den Migranten gesprochen. Der nationale Integrationsplan, der am 12. Juli vorgestellt wurde, wird von der Staatsministerin koordiniert. Er enthält über 400 Maßnahmen und Selbstverpflichtungen von staatlichen und nichtstaatlichen Akteuren. Mit diesem Plan haben sich alle staatlichen Ebenen – Bund, Länder und Kommunen – sowie Vertreter der Bürgergesellschaft und Migrantinnen und Migranten auf eine nachhaltige Integrationspolitik verständigt. Deutschland ist inzwischen mehr als ein Einwanderungsland: Es ist ein Integrationsland.

Das folgende Podiumsgespräch wurde von Thomas Kufen moderiert. Neben Bülent Arslan und Frau Prof. Böhmer nahm daran Frau Ayten Kiliçarslan teil, erstes weibliches Vorstandsmitglied der Türkisch-Islamischen Union der Anstalt für Religion (DITIB). Frau Kiliçarslan betonte, sie sei Muslimin und Demokratin und betrachte sich als Teil der deutschen Bevölkerung. Von allen Teilnehmern wurde die Notwendigkeit weiterer Anstrengungen hervorgehoben sowie der Beitrag des Deutsch-Türkischen Forums gewürdigt.

Im Anschluss an die Podiumsdiskussion trat eine türkischstämmige Frauen-Kabarett Gruppe auf. Das Putzfrauen-Kabarett hielt in ihrem Programm „Leid-Kültür“ sowohl Deutschen als auch den Migranten in satirischen und teilweise deutlichen Bildern die Probleme mit ihrer Kultur vor.

Beim abschließenden Empfang konnten die Gäste und Teilnehmer den Abend bei traditioneller türkischer Musik ausklingen lassen.

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